Austrian Music Export unterstützt österreichische Musikschaffende bereits zum dritten Mal in Folge mit der Förderschiene „Focus Acts“. Künstler wie Elektro Guzzi, Mother’s Cake oder Farewell Dear Ghost dürfen sich über eine Unterstützung von bis zu 5.000 Euro freuen.
Dass Österreich viele Talente hervorbringt, ist nicht erst seit gestern bekannt. Honoriert wird das nicht nur von den zahlreichen Fans im In- und Ausland, sondern auch von einigen Förderstellen, die österreichische Acts unterstützen. Austrian Music Export, die gemeinsame Initiative von Mica und dem Österreichischen Musikfonds, hat nun zum dritten Mal „Focus Acts“ gekürt, die auch finanziell unterstützt werden. Ziel ist es, den internationalen Aufbau junger heimischer Künstlerinnen und Künstler zu fördern, denn Konzerte und die ein oder andere Tour bringen nicht nur Reputation und im besten Fall auch Freude an der Sache, sondern sind finanziell oft eine große Hürde. Förderungen wie diese sollen helfen, dass Musikschaffende ihre Auftritte kostendeckend bewältigen können. „Genau hier setzt das Programm ‚Focus Acts‘ an. Es schafft für die jungen Musikschaffenden die finanziellen Voraussetzungen, um möglichst viele internationale Auftritte wahrnehmen zu können und um damit Erfahrungen zu sammeln und ihr Publikum zu finden“, erklärt Franz Hergovich von Mica – Music Austria.
Alle österreichischen Musikerinnen und Musiker aus den Genres Pop/Rock/Elektronik, Neue Musik sowie Jazz & World Music sind antragsberechtigt und haben die Möglichkeit, bis zu 5.000 Euro Förderung abzustauben. Im Rahmen der Aktivitäten von Austrian Music Export werden alle Einreichungen von internationalen Jurys und Festivals bewertet und anschließend die Gewinner ausgewählt. Wichtig dabei ist, dass die Antragsstellenden zum Zeitpunkt der Einreichung mindestens zehn internationale Konzerte für den geförderten Tour-Zeitraum vorweisen können. Die nächste Ausschreibung findet im Herbst 2017 statt.
Hier die Focus Acts 2017:
Elektro Guzzi – Techno frisch gespielt
Elektro Guzzi treten in klassischer Bandbesetzung auf – Drums, Gitarre und Bass, doch gespielt wird feinster Minimal Techno.
Manu Delago – der Mann mit Hang zum Hang
Manu Delago ist durch und durch Musiker: Mit zwei Jahren begann er Schlagzeug zu spielen, lernte Ziehharmonika und auch Klavier.
Farewell Dear Ghost – große Gesten und Gefühle
Philipp Szalay startete Farewell Dear Ghost als Soloprojekt und produzierte das Debütalbum „We Colour The Night“ im Alleingang. Seit 2015 holte er Philipp Prückl, Alex Hackl und Andreas Födinger dazu.
Mother’s Cake – Austria goes Australia
Mother’s Cake ist definitiv eine der Bands, die man im Jahr 2017 auf dem Radar haben sollte. Das Trio aus Innsbruck ist, trotz der Verortung im Progressive Rock, auf seinem neuen Album „No Rhyme No Reason“ so eingängig, wie es sich manche Pop-Acts wünschen würden.
Gasmac Gilmore – ein Album, zwei Sprachen
Die Wiener Band Gasmac Gilmore meldet sich mit „Begnadet für das Schöne“ (Sound To People) in alter, aber doch nicht ganz unveränderter Frische zurück. Matthias Wick (Gesang, Gitarre), Max Berner (Schlagzeug), Elias Berner (Gitarre) und Victor-Ezio Gabriel (Bass) setzen feinste Metal-Riffs neben tanzbare Polkapassagen. Fette Bläserklänge des Balkans übernehmen eine tragende Rolle und auch Klezmer und Punk fließen da und dort ein.
Mario Rom’s Interzone – Jazz, unterhaltsam und spannend
Das junge österreichische Trio Mario Rom’s Interzone muss man Jazzfans wahrscheinlich nicht mehr vorstellen: Mario Rom (Trompete), Lukas Kranzelbinder (Bass) und Herbert Pirker (Schlagzeug) sind eine vielversprechende Band innerhalb des jungen, wilden, europäischen Jazz.
Nihils – gekommen, um zu bleiben
Die Electropop-Band Nihils aus Tirol wurde 2011 als Quartett gegründet und ist mittlerweile als Trio unterwegs – Ramon Riezouw (Gesang, Piano), Florion Nothegger (Gitarre) und Thomas Lackner (Schlagzeug).
Christoph Pepe Auer – musikalische Verbeugung vor den 1990er Jahren
Seine musikalische Karriere hat Christoph Pepe Auer als Schlagzeuger begonnen. Erst später entdeckte er das Saxophon für sich, was ihn unweigerlich zum Jazz führte. Doch er ist nicht nur Musiker, sondern nebenbei auch Gründer von Session Work Records.
„Focus Acts“ ist natürlich nicht das einzige Förderprogramm für Musikerinnen und Musiker. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Fördermöglichkeiten findet ihr hier.