Wolf Alice beeindruckten gestern in der Wiener Arena – mit sphärischen Klängen und der ein oder anderen unerwarteten Einlage.
In seiner noch recht jungen Bandgeschichte konnte das britische Quartett Wolf Alice bereits beachtliche Erfolge feiern: zwei Top-2-Alben in den britischen Charts, hohe Verkaufszahlen in den USA, ausverkaufte Konzerte rund um den Globus sowie diverse Nominierungen und Auszeichnungen. Den Grund für diesen Erfolg sieht die Band, wie sie uns im Interview erzählt, im Zusammenspiel von drei Faktoren: Glück, Talent und härter zu arbeiten, als andere es tun.
Glück war es etwa, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, in diesem Fall London, wo sich die vier Bandmitglieder 2012 gefunden haben. Das intensive Touren in den letzten Jahren – vor allem durch die USA – hat sich für Wolf Alice gelohnt. Statt vor 20 Leuten, wie zu Beginn ihrer Karriere, spielt die Band nun nicht selten vor über 1.000 Menschen. Viel mehr müssen es für Drummer Joel Amey auch gar nicht werden: »1.000 bis 2.000 Leute sind ideal, weil man jeden im Saal erreichen kann. Wenn du bei dieser Größe eine Verbindung zum Publikum aufbaust, ist es perfekt«.
Die perfekte Verbindung zum Publikum
Diese perfekte Verbindung war auch gestern in der knackevollen Arena zu spüren. Die Band eröffnete mit den sphärischen Klängen von »Heavenward«, ehe mit »Yuk Foo« – beide Songs stammen aus ihrem aktuellen zweiten Album »Visions Of A Life« – deutlich härtere Töne angeschlagen wurden. So auch im weiteren Verlauf des Konzerts: Bittersüße Melodien treffen auf rockige Ausbrüche, teilweise auch innerhalb der abwechslungsreichen Songs.
Die im Mittelpunkt stehende Sängerin und Gitarristin Ellie Rowsell beeindruckte dabei mit ihrem stimmlichen Wechselspiel, das zwischen glasklaren, sanften Tönen und geschrienen Passagen wechselt. Abgesehen von einem kurzen Abstecher in die ersten Publikumsreihen während der Zugabe wirkte die Sängerin über weite Strecken des Konzerts sehr konzentriert und fokussiert, während ihre drei Kollegen für ordentlich Show sorgten. Etwa, als Bassist Theo Ellis immer wieder mit breitem Grinsen die Menge anfeuerte oder Gitarrist Joff Oddie einen Song lang seine Gitarre durch die Luft wirbelte und sie abschließend auf die Bühne donnern ließ.
Wolf Alice wussten das Publikum in der Wiener Arena definitiv zu begeistern und legten damit die Latte für die Konzertbestenliste 2018 schon mal recht hoch.
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Wolf Alice (© Patrick Münnich)
Das Konzert von Wolf Alice fand am 14. Jänner 2018 in der Arena Wien statt.