David Hasselhoff trat gestern Abend im Gasometer in Wien auf. Es war großartig, und richtig schlecht. Wie erwartet.
Ich gestehe: Ich bin Wiederholungstäter. Vor ein paar Jahren habe ich David Hasselhoff schon einmal gesehen, in deutlich würdigerer Umgebung: im Praterdome, mit vier Nummern Playback und anschließender »Miss Baywatch«-Wahl. Ein unglaubliches Erlebnis.
Gestern kehrte er also zurück – mit vollständiger Band und auf die Bühne einer richtigen Konzertlocation. Die Rockband versuchte Großes anzudeuten, letztendlich waren es dann aber eben doch nur Hasselhoff-Songs, angesiedelt im für den einen unterhaltsamen, für den anderen unerträglichen Schlager.
Beim einleitenden Medley, einem wilden Zusammenschnitt aus »Knight Rider«, »Baywatch« und seinen besten Songs sowie Visuals, die Fragmente seines Lebenswerks zeigten, konnte man die verschiedenen Seiten des David Hasselhoff sehen: vom jungen Michael Knight über den Wiedervereiniger des geteilten Deutschlands bis hin zum Theaterdarsteller The Hoff. Letzterer führte eines deutlich vor Augen: William Shatner ist nicht der unangefochtene Meister des Overactings!