Baits setzen ihre musikalische Reise mit ihrem zweiten Album »All Filler No Killer« fort und locken die Hörer*innen mit einem ironisch-provokanten Albumtitel. Denn wie zu erwarten, strotzt das Werk der österreichischen Band rund um die charismatische Frontfrau Sonja Maier nur so vor kraftvollen Killertracks.
Ausgehend von harmonischem Punk über mitreißenden Garage-Rock bis hin zu Krachern für den Moshpit werden auf »All Filler No Killer« elf unverwechselbare Tracks serviert. Besonders bemerkenswert: dass diese Eigenständigkeit trotz eines Inspirationskatalogs voll von Bands wie Nirvana, Weezer, Hole und den Ramones erhalten bleibt.
Hoffnungslos aber nicht ernst
Den Einstieg ins Album macht »Fucking Fake«, ein brachial-melodischer Indie-Banger, der die rotzfreche und dennoch harmonische Stimme der Frontfrau voll zur Geltung kommen lässt. Eine Nummer, ideal um sie laut per Kopfhörer auf dem Weg in die Arbeit zu hören, während man auf Instagram Postings durchscrollt. Das Quartett nimmt uns im weiteren Verlauf auf eine ausgeklügelte Reise mit. Denn melodische Tracks (»Wanna Go to Sleep with You«, »Hey Girl« und »Hello My Love«) wechseln sich mit brachialen Nummern (»Playing God«) ab. Songs wie »Take Me Out« bringen zudem Einflüsse aus dem Skatepunk und würden ideal in eine Tony-Hawk-Playlist passen. Inhaltlich behandelt das Album Themen wie Gender, Privilegien und Ungerechtigkeiten. Dabei geht die Band ziemlich kompromisslos an die Sache heran, ohne jedoch verbittert zu klingen – denn die Lage ist vielleicht hoffnungslos, aber nicht immer ernst.
Für die ausgewogene Produktion zeichnet Drummer Fazo verantwortlich, der einen grandiosen Job gemacht hat und seine Fähigkeiten als kompetenter Producer eindrucksvoll unter Beweis stellt. Zusammen zeigen Baits – vervollständigt wird die Band von Bernd Faszl am Bass und Christopher Herndler an der Gitarre – auf »All Filler No Killer« eindrucksvoll, wie selbstsicher sie ihren musikalischen Stil dynamisch weiterentwickeln.
»All Filler No Killer« von Baits erscheint am 15. März bei Noise Appeal. Live Termine: 15. März, Wien, Arena — 11. bis 13. April, Graz, Styrian Sounds — 8. Mai, Linz, Kapu — 9. Mai, Innsbruck, PMK — 10. Mai, Salzburg, Rockhouse — 11. Mai, Villach, Kulturhof Keller — 24. Mai, Dornbirn, Dynamo Festival.