Die Vinylliebhaber unter den Magazin-Lesern, so könnte man sagen, freuen sich auf das Zinefair, wo unabhängig veröffentlichte Magazine und Artzines ausgestellt werden.
1/2 un demi (© Boer, Mabire, Pindat, Thomas)
½
½ wird französisch, “un demi” ausgesprochen und von vier französischen Grafikdesignerinne herausgegeben, die inzwischen auf vier europäische Städte verteilt leben und arbeiten. Inspiration aus Paris, Berlin, Wien, Amsterdam und Rennes.
Das kleine Schwarze (© Das kleine Schwarze 2011)
Das kleine Schwarze Das Wiener Zine Das kleine Schwarze präsentiert Untergrund-Kultur in Form von Photographie, Grafikdesing, Illustration, Typographie, Lyrik, Musik und Skateboarding. Laut eigener Aussage ist das verbindende Element “Talent, Pathos und eine gehörige Dosis Herzblut”.
Dérive (© Dérive)
Dérive Drin ist, was drauf steht: der Untertitel von Dérive lautet “Zeitschrift für Stadtforschung”. Diese wird interdisziplinär betrieben, z.B. aus der Perspektive von Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, Bildender Kunst bis zu Geographie, Soziologie, Politik- und Medienwissenschaften, sowie Philosophie.
Franz The Lonely Austrionaut (© Evelyn Plaschg)
Franz The Lonely Austrionaut Viel lässt sich nicht rausfinden, über den einsamen Austronauten. Seine und andere Geschichten werden im gleichnamigen Magazin erzählt. Was nicht zwingend in Comicform sein muss, denn hier eröffnen sich andere Formen des “Narrative Drawing”.
Hommage (© Hommage)
Hommage Hommage ist, wie der Name erahnen lässt, ein Fanzine. Dessen Autoren honorieren alle vier Monate verschiedene Aspekte der Pop- und , ja, Alltagskultur. Trotz Blog auch in Papierform.
Murmel Comics (© Murmel Comics)
Murmel Comics Die Hauptverantwortlichen von Murmel Comics leben in Wien und Berlin. Ihr Credo könnte man zusammenfassen als Comics von Jedem für Jeden. Ein zeichnerisches Talent ist nicht zwingend notwendig um in den Murmel Comics seine Geschichte in Bildern loszuwerden.
Sadness (© Anna Kohlweis)
Sadness Sadness, dieses Bilderbuch für traurige Menschen ist nur eines unter vielen Zines, die Anna Kohlweis veröffentlicht. Neben Traurigkeit ist da auch schon mal Menstruation Thema. Das Multitalent dürfte einigen unter den Namen Paper Bird oder Squalloscope bekannt sein. Diese Pseudonyme benutzt sie nämlich für ihre musikalischen Projekte.
Zinefair Kunsthalle (© Marlies Surtmann, Wien)
Zinefair 2011 Kunst zum Anfassen – die “ausgestellten” Zines sind vielfältig und unterscheiden sich bei den Farben (oder eben schwarz/weiß), Formaten und Materialien – und natürlich in der inhaltlichen Ausrichtung.
Ein Zusatzprogramm mit einer Ausstellung über seltene Künstlerbücher von den Fünfzigern bis heute, verschiedenen Vorträgen, Filmvorführungen und Party veranlasste die Kunsthalle Wien die Ausstellung auf zwei Tage auszuweiten. Am 22. und 23. September sind dort die handlichen Kunstwerke zu betrachten – und zwar nicht aus weiter Ferne durch Vitrinenscheiben. Wenn auch manches Magazin seine Aktivitäten auf Internet-Blogs ausgeweitet hat, gibt es noch genügend Beispiele, die weiterhin die Tradition der Fanzines in Papierform wahren. The Gap stellt euch ein paar der Zines mit Basis in Wien vor.
Weitere Infos und das Zinefair-Programm gibt es unter www.kunsthallewien.at.