Der Spieltrieb ist dem Menschen angeboren. Aus verhaltensbiologischer Sicht führt er durch Versuch und Irrtum zur Ausbildung von Fähigkeiten, Kenntnissen und Beziehungen. Dieser zentralen gesellschaftlichen Rolle des Spielens widmet das Wien Museum derzeit die Ausstellung „Spiele der Stadt“.
Reifen treiben, 1920er-Jahre (© Bezirksmuseum)
Gesellschaftsspiel der Schubertianer in Atzenbrugg, 1821 (© Wien Museum)
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Marie von Ebner-Eschenbach beim Kartenspiel mit Betty Paoli und Ida von Fleischl, um 1890 (© Wien Museum)
Schach, Postkarte der Wiener Werkstätte, um 1910 (© Sammlung Michael Ehn, Wien)
Billardpartie im alten Café Dobner, 1909 (© Wien Museum)
Glücksnummernspiel "Kakelorum", 19. Jahrhundert (© Wien Museum)
Lotto-Kollektur, 1902 (© Wien Museum)
Wiener Stadtbahn–Spiel, um 1930 (© Wien Museum)
Städtespielzeug, ca. 1918 (© Ernst Ploil, Wien)
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USB - Stick O.K. O.B. USB
Das Flash.Drive verspricht maximale Bewegungsfreiheit und hohen Tragekomfort, selbst beim täglichen Hochleistungsdatentransport. Kein unangenehmes Gefühl in der Hose, und auch kein lästiges Verrutschen mehr im USB-Port. Der optionale Applikator erspart mühsames herumfummeln, selbst wenn die Anschlussleiste nur schwer zugänglich sein sollte. In der Regel kann der Stick 1GB bzw. 8GB aufnehmen, für stärkere Bedürfnisse gibt es ihn auch bis zu monstrualen 16GB. Ein zuverlässiger Begleiter bei der Arbeit oder in der Mnemonopause … http://www.meninos.us/
Handelt es sich nicht gerade um die Olympischen Spiele, ist das Dabeisein schon längst nicht mehr alles, sondern Ziel ist das Gewinnen, wozu es meist eine gehörige Portion Glück braucht. Doch das ist bekanntlich – so lehrt uns der Volksmund – a Vogerl und lässt sich nur äußert sporadisch blicken. Andere machen sich das zu Nutze. Die Glücksspielindustrie lebt vom unermüdlichen Glauben der Menschen an die nächste Glückssträhne, die da ganz bestimmt direkt um’s Eck auf sie wartet. Oder davon, dass man das Risiko mit viel Wissen, Erfahrung und ein paar Tricks kontrollieren kann. Besonders Online-Wetten und -Pokern, wie auch das kleine Glücksspiel (also das gedankenlose Füttern von Spielautomaten) stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Viele Leute verfallen dabei schneller der Spielsucht, als sie „Jackpot“ sagen können.
Doch was sind schon 64.000 Menschen in Österreich, die potentiell gefährdet sind, aufgrund ihrer Spielsucht in die Beschaffungskriminalität abzurutschen, gegen eine der einflussreichsten Lobbys des Landes? Immer wieder hört man in den Medien von Verzweiflungstaten, die u.a. durch diese Krankheit ausgelöst werden, wobei die Täter manchmal kaum älter als 12 Jahre sind. Die ORF-Sendung Thema brachte im Juni 2012 einen Beitrag über den Amoklauf eines Vaters, der seinem Sohn in dessen Volksschule in Niederösterreich in den Kopf schoss. Über die langjährige Glücksspielsucht des Mannes wurde jedoch kein Wort verloren. Kurz nach Sendeschluss dann die Werbeschaltung: „Novomatic bringt Kultur ins Spiel“.
So viel Spielverderber sollte man schon sein, wenn man sich die restlichen 90 Prozent vor Augen führt, die mit Spielen durchaus ihren erwachsenen Spaß haben können und dies über die Jahrhunderte immer wieder getan haben.
„Spiele der Stadt. Glück, Gewinn und Zeitvertreib“
Eröffnung am 24. Oktober, 18:30 Uhr
im Wien Museum Karlsplatz
25. Oktober 2012 – 2. April 2013
Dienstag – Sonntag und Feiertag, 10 – 18 Uhr