Die neue Galerie Graz zeigt Bilder gemalt und aus ihrem eigenen Besitz zur Verfügung gestellt von Maria Lassnig. Eine ganz besondere Retrospektive.
Auge in Gefahr, 1993 (© UMJ / N. Lackner)
Be-ziehungen I, 1992 (© UMJ / N. Lackner)
Dreifaches Selbstporträt/ New Self, 1972 (© UMJ / N. Lackner)
Grosze Knödelkonfiguration, 1960/61 (© UMJ / N. Lackner)
Harte und weiche Maschine, 1988 (© UMJ / N. Lackner)
Kleines Sciencefiction-Selbstporträt, 1995 (© UMJ / N. Lackner)
Maria Lassnig-Ausstellung (© UMJ / N. Lackner)
Maria Lassnig-Ausstellung (© UMJ / N. Lackner)
Selbstporträt mit Stab, 1971 (© UMJ / N. Lackner)
„Man hat mich so lange unterbewertet, dass ich die jetzige Bewertung gar nicht bewerten kann.“ Tatsächlich dauerte es sehr lang bis Maria Lassnig von ihrer Kunst leben konnte: Erst 1979 mit der Berufung an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien und zwar als als erste weibliche Professorin für Malerei im deutschsprachigen Raum. Zu diesem Zeitpunkt war Maria Lassnig 60 Jahre alt.
Trotzdem war sie in den Jahren zuvor unglaublich kreativ. Sie ließ sich von verschiedenen Kunstströmungen, z.B. von Informel in Paris, inspirieren und probierte verschiedene Medien aus, neben der Malerei z.B. Trickfilm. Diese Technik lernte sie in ihrer Zeit in New York und brachte sie schließlich nach Wien. Dass sich das Festival "Tricky Women" dem Animationsschaffen von Frauen widmet, hat sicher auch mit Lassnigs Einfluß zu tun.
Auf der Ausstellung in Graz, die noch bis Ende April zu sehen sein wird, kann man Bilder aus allen Schaffensperioden der inzwischen 93-jähigen betrachten. Die Besonderheit liegt darin, dass alle Werke aus dem Privatbesitz der Künstlerin stammen. Unter den Lieblingswerken von Maria Lassnig, von denen sie sich selbst nicht trennen konnte, findet man viele Selbstporträts. Einem ihrer Hauptthemen, dem Körper, widmete sie sich unter anderem mit konkreten wie abstrakten Körpergefühlsbildern. Die andere große Frage, die sich die gebürtige Kärnterin in ihrer Kunst stellte, ist die nach dem Visuellen und dem Verhältnis von inneren und äußeren Bildern, zwischen denen bilderzeugende Medien, darunter auch der menschliche Körper, vermitteln.
“Maria Lassnig – Der Ort der Bilder” ist noch bis zum 28. April in der Neuen Galerie Graz zu sehen.