Video-Premiere: I-Wolf & The Chainreactions präsentieren zum Track „Exploitation Blues“ ein Video von Luma.Launisch, das den Genre-Dschungel ins Bild setzt.
Die beiden Konzeptalben "Flesh & Blood“ und „Skull & Bones“ des Multi-Künstlers I-Wolf alias Wolfgang Schlögel sind Hybride in sich – „Skull & Bones“, das dich über stampfende Rhythmen durch Funk, Blues-Rock, Folk und Soul treibt, während auf „Flesh & Blood“ Elektro, Techno, Trip-Hop, Goa, Trance und Weltmusik nicht leichtfüßiger, doch tanzbarer in die Tasten fallen.
„Exploitation Blues“ aus „Flesh & Blood“ lässt die Gehörgänge genüsslich ausfransen: ein unschlagbar tiefer, melodischer Bass wühlt sich durchs Erdreich, allerlei Weltmusik-Getrommel, Harfen- und Oboen-artige Tonreihen flirren durch die Luft, der Chor aus I-Wolf und den drei weiblichen Chainreactions schmettert mit Haleluja-Enthusiasmus durchs Getümmel: „Everybody needs a way / Everybody needs a life“.
Die vielen Schichten und Spuren des Songs greift das Video vom VJ-Duo Luma.Launisch in ebenso vielen Bildebenen auf. Aus dem Schwarz tauchen in weichzeichnerischen Ausschnitten I-Wolf & The Chainreactions im Wald auf – tanzend und singend und zelebrieren Liebe und Gemeinschaftlichkeit. Die Bilder erscheinen im Schnappschuss-Frequenz-Takt in schwarz-weiß, Instagram-Ästhetik und Komplementärfarben. Auch hier wieder also – wie auf dem Doppelalbum – stehen das Handwerk und die Freude am Experimentieren im Vordergrund. Und die einfache, pure Freude macht die Message: „Everybody needs a way / Everybody needs a life / Everybody needs to say / Everybody needs a ride …“
"Lusttäter"
Das Wiener VJ-Duo Luma.Launisch, alias Astrid Steiner and Florian Launisch, machen VJing und Installationen für Musiker aus Techno bis Klassik, sind in der Kunst- wie Modewelt zu Hause, in Wien wie in London und hin und wieder sogar in New York unterwegs. Sie arbeiteten bereits mit Musikern wie Qluster (vormals die Krautrock-Veteranen Cluster), Juan Atkins, Peter Kruder, Richard Dorfmeister, Electric Indigo und Extrawelt zusammen. Zur Sound:Frame im Künstlerhaus waren sie eingeladen wie zur Vienna Design Week im MAK, wo sie bereits Raum für eine eigene Installation bekamen.
I-Wolf und Luma.Launisch scheinen also beide „Lusttäter“ ihrer künstlerischen Kategorie zu sein – die sich nicht in einer Szene oder einem Genre nur zu Hause fühlen, sondern gern nach ausgiebiger Bestandsaufnahme weiter experimentieren. Eine gelungene Kooperation, welche künstlerische Lebensgeister weckt, aber auch kaum Fokus setzt.
Kompletter Album-Stream von "Flesh & Blood" von I-Wolf & The Chainreactions auf Bandcamp.
Mehr von Luma.Launisch auch auf Vimeo und Youtube
