Michael Ostrowski hätte nicht gewusst, wem er bei all den tollen Einreichungen den Content Award verliehen hätte. Die Jury war entscheidungsfreudiger und zeichnete gestern die innovativesten Projekte der Medienwelt aus.
Gschupfter Ferdl-Schank
Mapping-Jausen-Tempel im Heurigenbuffet zum Gschupften Ferdl Die Visualisierung vom Gschupften Ferdl mag nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum. Was ein Stadtheuriger ist, kann in Wien nämlich auch Medienpreise gewinnen. Die pixelige digitale Schank gewann das Online-Voting der Kategorie Open, sowie den Partnerpreis der Wiener Standortentwicklung GmbH.
Journi
Journi – Die App die Reise unvergesslich macht Journi wurde vom gleichnamigen Wiener Start-Up entwickelt und ist ein mobiles Reisetagebuch. Überzeugend ist anscheinend hauptsächlich das User-Interface-Design, der Innovationscharatker der Idee war Moderation und Publikum nicht ganz so klar.
Me Tube Daniel Moshel
MeTube: August sings Carmen „Habanera“ Der Kurzfilm „August sings Camrmen ‚Habanera’“ hat gleich doppelten Erfolg, zuerst viral nämlich, und dann beim Content Award. Das spricht auch durchaus für die Offenheit der Jury – der Film hat schon über eine Million Views auf Youtube und gewann den Jury-Preis in der Kategorie Shorts.
Morpheme SNYOSITSEEM
Morpheme_SNYOSITSEEM Sieger in der Kategorie Visuals war eine Arbeit von Thomas Wagensommerer gemeinsam mit DJ Electric Indigo. Die Arbeit überzeugte die Jury durch das konzentrierte Zusammenwirken der klar generierten Bilderwelten und den darauf perfekt abgestimmten elektronischen Sound.
Schein Zeppelin Studio
Schein von Zeppelin Studio Schein wurde vom Wiener Indie-Game Studio Zeppelin programmiert und erzählt die Geschichte eines Vaters, der von einem Irrlicht auf der Suche nach seinem Sohn geführt wird. Das Spiel ist ein klassisches Jump’n’Run, hat Puzzle-Elemente und vermittelt bei der Reise durch den Sumpf eine düstere Stimmung.
Die „Medieninternetkreativszene“, wie Moderator Michael Ostrowski passend erfand, kam gestern Abend im Marx Media Quarter zusammen um sich von der Wirtschaftsagentur feiern zu lassen. Nach der Eingliederung von ZIS und Departure war heuer erstmalig die Wirtschaftsagentur selbst Träger des Awards, der seit 2009 vergeben wird.
Es war ein munterer Abend: mitgerissen von Ostrwoskis Schmäh waren auch Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Wirtschaftsagentur Geschäftsführer Gerhard Hirczi bester Laune. Obwohl der Humor nicht zu kurz kam, bot die Content Award Night einen besonderen und kostbaren Rahmen für die Wertschätzung der lokalen Kreativszene. Die vielen vorgestellten Projekte haben bewiesen, dass in Wien nicht nur außerordentlich viel passiert im Medienbereich, sondern dass dies auch enorm wertgeschätzt wird. Mit 5000 Euro dotierte Preise in den Bereichen Shorts, Apps, Games, Visuals und Open, sowie mehrere Partnerpreise, sind keine Selbstverständlichkeit und Zeichen der Offenheit für Innovation in der Hauptstadt.
Der Content Award wird jedes Jahr von der Wirtschaftsagentur der Stadt Wien verliehen. Die Gala fand am 12. November im Marx Media Quater statt. Mehr Infos zu Einreichungen, Preisen und Gewinnern finden sich auf: