Überdurchschnittlich attraktiv

Die Szene in Wien floriert. Doch neben den großen Locations wird nach wie vor in kleinen Clubs, in den Beisln und Pubs der Hauptstadt gefeiert. Doch tut sich da was? Genau hier fragen wir nach. Heute bei Robert Posch vom Roxy.

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Clubs in Wien sind nach ein paar Jahren weg? Na dann schau mal ins Roxy. Im Jahr 2012 gab es eine sechsmonatige Unterbrechung, zu der sich nach wie vor wenig Verlässliches sagen lässt. Die Pacht wurde erhöht und Sunshine wollte sich auf die Albertina Passage konzentrieren. Die Betreiber haben jedenfalls gewechselt.

Der Club im 4. Bezirk seit 1991 eine feste Institution im Wiener Nachtleben. Ob fette Hip Hop Beats, smoothe Soul-Tunes oder knackiges Elektro-Gestampfe: Hier bekommt jeder das, was er verdient bzw. zum Abgehen braucht. Im Film "Before Sunrise" wurde er zudem verewigt. Demnächst auch in Jack Unterweger-Film "Jack".

Wir haben Roxy-Geschäftsführer Robert Posch zum Interview geladen und ihn zu seinem "erweiterten Wohnzimmer" ausgefragt. Und versucht, nicht eins auf die Fresse zu kriegen.

Erzählt doch mal wie, warum und unter welchen Umständen das Roxy 1991 gegründet wurde?

Der Ursprung des Club Roxy geht eigentlich noch viel weiter zurück. Als amerikanischer Jazzclub in der Nachkriegszeit, als Atlantis in den 70er Jahren, als Empire in den 80ern und schließlich 1991 als Roxy hat dieser Keller nicht nur Größen wie Falco und Steinhauer miterlebt, sondern auch ein ganzes Stück Geschichte. Das ist es ja, was den Club bis heute für uns und viele Gäste so besonders macht.

Wie kam es zur Schließung im Jahr 2012? Und wie zur Wiedereröffnung ein halbes Jahr später?

Zu den tatsächlichen Gründen der Schließung kann ich gar nicht so viel sagen. Wir haben das Roxy übernommen, weil wir immer gerne dort gefeiert und getrunken haben und diese Tradition weiter führen wollten. Wir haben quasi unser erweitertes Wohnzimmer angemietet.

Was unterscheidet das alte Roxy vom Neuen?

Äußerlich haben wir versucht den Charme zu erhalten. Ansonsten haben wir uns natürlich mit der Zeit weiterentwickelt. Wir müssen ja schließlich auch an den Partynachwuchs denken. Die Leute von früher werden ja alle älter, kriegen Kinder, gehen arbeiten und früh ins Bett. So mischt sich das Publikum immer neu, aber das macht es ja auch spannend.

Aja, es gibt nun auch Flaschenbier und Cocktails.

Früher hatte das Roxy den Ruf, dass man relativ leicht auf die Fresse bekommen konnte. Hat sich das geändert?

Nein.

Ich bin ja ein Fan eurer Hip-Hop-Parties. Richtig cool war die Legends-Reihe, wo ihr immer einen Abend einer bestimmten Hip Hop Legende gewidmet habt. Gibt es die Reihe noch oder habt ihr Ähnliches geplant?

Diese Eventreihe findet zurzeit regelmäßig statt und wir sind diesen ambitionierten Veranstaltern auch sehr dankbar, solche Parties im Roxy aufleben zu lassen.

Wer ist der klassische Roxy-Besucher? Ihr müsst jetzt natürlich sagen, den gibt es so nicht, aaaaber…

… er oder sie ist meistens überdurchschnittlich attraktiv.

Wie kann ich bei auflegen? Was muss ich dazu können? Was sollte ich besser nicht tun?

Diese Fragen leiten wir gerne unseren Veranstaltern weiter.

Das Roxy ist ja im Film “Before Sunrise” zu sehen. Kennt ihr die Geschichte dazu? Und gibt es noch andere berühmte Gastauftritte?

Das Roxy gehört eben zu Wien wie der Prater. Zumindest sehen wir das so und anscheinend auch einige Filmemacher. Aktuell wird das Roxy im Film „Jack“ zu sehen sein. Ein Film über Jack Unterweger.

Was muss ich tun um bei euch nicht reinzukommen?

Wenn du gefährdet bist, relativ leicht eine auf die Fresse zu bekommen.

Das Roxy biettet ein breites Angebot von Hip Hop, zu House, Techno, Soul und Dancehall.

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