Orangen, Bootsflüchtlinge und moderne Sklaverei. Wie hängt das zusammen? Die Antwort auf diese Frage gibt es in einer Fotoausstellung im Volkskundemuseum.
Bitter Oranges Ausstellungsplakat (© Matthias Klos)
Bitter Oranges (© Gilles Reckinger)
Bitter Oranges (© Carole Reckinger)
Bitter Oranges (© Gilles Reckinger)
Bitter Oranges (© Gilles Reckinger)
Bitter Oranges (© Gilles Reckinger)
Endstation Kalabrien. So sieht es für viele afrikanische Migranten aus, die per Boot über das Mittelmeer nach Italien kommen. Die meisten von ihnen landen zuerst auf der zu Italien gehörenden Insel Lampedusa. Auf dem Festland dann fangen sie auf Orangenplantagen als Saisonarbeiter an zu arbeiten. Die Arbeitsbedingungen sind hart, meist verdienen sie nur bis zu 25 Euro am Tag. Leben müssen sie dabei in Slum-artigen Siedlungen, die nur aus Zelten und Hütten bestehen.
Die Fotografin und Sozialwissenschaftlerin Carole Reckinger, die Ethnologin Diana Reiters und der Ethnologe Dr. Gilles Reckinger haben drei Jahren lang das Leben dieser Saisonarbeiter dokumentiert. Dabei gaben sie den Menschen Digitalkameras und ließen sie somit selbst ihren Arbeitsalltag fest halten.
Zu sehen sind diese Zeugnisse moderner Sklaverei vom 25. September bis 15. November in der Fotoausstellung "Bitter Oranges. Migrantische Erntehelfer in Süditalien" im Volkskunde Museum Wien. Am 25. September findet die Ausstellungseröffnung im Rahmen des "Langen Tag der Flucht" von UNHCR Österreich statt.