Die Menschen der ehemaligen Pratersauna fahren auf Urlaub und du darfst mitfahren, klingt gut? Ist es auch. Electronic Music on Vacation trifft die Sache tatsächlich ganz gut. Warum du dort hinfahren solltest (und warum nicht) haben wir in einer kleinen Gallery aufbereitet.
Vorab: Das Booking für das Lighthouse Festival startet schon im Dezember, buchen können vor allem Leute, die schon einmal dort waren und Freunde. In diesem Jahr gibt es nur eine einzige Buchungsphase, alle Tickets werden sofort vergeben. Warum du dich schon morgen – und damit bevor das Line-Up überhaupt steht – dafür oder dagegen entscheiden sollst? Hier lang:
Pro: Kroatien
Das Lighthouse Festival findet in Porec statt, in einer schönen Appartment-Anlage direkt am Meer. Im Gegensatz zu irgendeinem sandigen Feld im Burgenland ist das natürlich ein großer Pluspunkt. Neben Festivalfeeling stellt sich vor allem Urlaubsfeeling ein und man kann auch mal gemütlich zwischen den zwei Bühnen am Strand liegen und die hoffentlich scheinende Sonne genießen. Selbst wenn ihr das Lighthouse Festival als Gelegenheit nutzt, mit euren Freunden mal Urlaub zu machen und die Musik nur als Nebenfaktor seht, ist der Preis ganz ok. Falls ihr dennoch motiviert werdet, habt ihr rund um die Uhr die Möglichkeit zu tanzen.
Pro: Bett, Dusche, Appartment
Vermutlich einer der größten Vorteile im Gegensatz zu vielen anderen Festivals ist die Unterbringung. Man wohnt in geräumigen Appartments, hat immer eine Dusche zur Verfügung und ein weiches Bett, in dem man zumindest ein paar Stunden Qualitätsschlaf bekommt. Anmerkung: Normalerweise liegt die Matratze auf einem tatsächlichen Bett im Zimmer, davon gibt es aber leider kein Foto. Am Balkon ist es aber tendenziell auch gemütlich.
Kontra: Erholung
Aber macht euch nichts vor, trotz Bett und guten Vorsätzen werdet ihr am Ende des Festivals trotzdem nicht sehr erholt sein, überall schlafen können und einen Urlaub brauchen, der ähnlich lange wie das Festival dauert, um eure Kräfte wieder zurückzubekommen. Tipp: Nehmt euch zumindest am Montag danach frei.
Pro: Meer
Warum Meer ein Pluspunkt ist, muss man glaub ich nicht erklären. Wenn das Wetter passt, kann man sich – oft zum ersten Mal – im noch sehr kühlen Nass erfrischen und Salzwasser tut den Lungen gut. Außerdem ist der Blick in die Ferne besonders schön. Ein kleines Kontra gibt es aber auch: Wie auf dem Bild zu sehen, hat Kroatien eine meist felsige Küste. An den Badeleitern wachsen Muscheln (ein Pluspunkt in der Kategorie Essen), die sehr scharfe Kanten haben und am Boden liegen oft Seeigeln. Das führt, vor allem wenn man nicht ganz nüchtern ist, zu einer recht hohen Verletzungsgefahr. Solltet ihr auf einen Seeigel steigen, euch an den Muscheln tiefer aufschneiden oder auf den Felsen ausrutschen ist aber immerhin der Österreichische Samariterbund für euch da. Die haben am Lighthouse ein eigenes Appartment und sind kompetent, supernett und verständnisvoll, was das Festival und die Gegebenheiten betrifft.
Pro: Essen
Im Restaurant neben der größeren Stage (und neben dem Leuchtturm) gibt's richtig gutes Essen zu sehr moderaten Preisen. Vor allem die Dinge, die aus dem Meer kommen sollte man ja am besten direkt am Meer essen. Top Tipp: Wenn ihr am Vortag sehr lange gefeiert habt, wäre es möglich, dass euer Körper am nächsten Tag nicht fähig ist, Nahrung aufzunehmen. Man kann das an den am Tisch stehenden Brotkörben zuerst testen – bevor man sich eine ganze gegrillte Goldbrasse bestellt.
Pro: Bühnen
Da es nur eine sehr beschränkte Ticketanzahl für das Lighthouse-Festival gibt, teilen sich diese meist recht gut auf und vor den Bühnen herrscht selten Gedränge. Gerade tagsüber hat man genug Platz zum tanzen und kann sich auch daneben am Boden setzen. Ihr dürft übrigens auch euren eigenen Alkohol dorthin mitnehmen, sofern ihr das wollt. Voller wird es meist gegen Abend, wenn die größeren Acts spielen.
Pro: Secret Locations
Neben den Bühnen am Strand und dem Club gibt es meist ein oder zwei Secret Locations. So secret sind sie dann meistens nicht, wenn man mal dort ist, also keine Sorge, ihr werdet sie finden. So spielte im letzten Jahr beispielsweise HVOB auf einem Floor im Wald, der von der Appartmentanlage eigentlich als Paintball-Spot genutzt wird und Noisey baute ein Appartment kurzerhand zum Partyspot um. Dort hinzugehen lohnt sich meistens wirklich. Generell sind vermutlich alle Locations besser, als der Zodiac Club, der irgendwie nicht wirklich Flair versprüht. Glücklicherweise gibt es aber meistens eh Alternativen.
Kontra: Die Heimfahrt
Während ihr bei den meisten heimischen Festivals im Zweifelsfall in den Zug steigen und die Heimfahrt verschlafen könnt, muss nach fünf Tagen Festival am Sonntag zumindest eine Person fit genug sein, um ein Auto nach Österreich zu bringen. Außer ihr entscheidet euch für den Bus – der hat vor zwei Jahren allerdings fast 12 Stunden nach Österreich gebraucht. Auch wenn ihr eure Freunde lieb habt und am Festival noch viel lieber hattet, nach der Heimfahr-Oddyssee sind vermutlich alle etwas genervt. Spätestens im nächsten Jahr ist das aber wieder vergessen. Zusätzlicher Tipp: Bei Fahrten nach/durch Kroatien braucht ihr Ersatzlämpchen für euer Auto. Am besten vorher irgendwo kaufen, sonst müsst ihr eventuell Strafe zahlen.
Das Lighthouse Festival findet von 25. bis 29. Mai 2016 in Porec, Kroatien statt. Wir verlosen 2 x 2 Tickets.