Die Pubertät, die Zeit, in der „schwieriges Benehmen“ beinahe schon erwartet wird, birgt viele Tücken und hinterlässt tiefe Prägung, die einem das ganze weitere Leben hindurch begleiten wird. Kate und Joey sind Teenager. Sie mögen Punk Rock, werden von den anderen Teenagern in ihrer Schule geärgert und fühlen sich von ihren Eltern missverstanden. Typische Teenager […]
Die Pubertät, die Zeit, in der „schwieriges Benehmen“ beinahe schon erwartet wird, birgt viele Tücken und hinterlässt tiefe Prägung, die einem das ganze weitere Leben hindurch begleiten wird. Kate und Joey sind Teenager. Sie mögen Punk Rock, werden von den anderen Teenagern in ihrer Schule geärgert und fühlen sich von ihren Eltern missverstanden. Typische Teenager also. Joey ist homosexuell, was ihm noch zusätzlichen Ärger mit seinem Vater einbringt. Kate stellt fest, dass sie wahrscheinlich auch homosexuelle Neigungen hat. Liz Baillie schafft es beinahe beiläufig zwei Charaktere mit unglaublich großer Identifikationsfläche zu schaffen, ohne dabei in Beliebigkeit und Allgemeinheit abzurutschen. Ihre Dialoge sind mit Sinn für Realismus geschrieben, New York als Schauplatz beflügelt das Szenario. Optisch fällt „My Brain Hurts“ ein wenig aus, Baillies Stil ist zwar passend, wirkt aber dilettantisch. Im Verlauf der Serie – „My Brain Hurts Volume 1“ umfasst die ersten fünf Ausgaben der zehnteiligen Serie – ist allerdings eine Verbesserung festzustellen, Baillie scheint aber bewusst den kritzeligen Amateurstil beibehalten zu wollen. „My Brain Hurts“ ist eines jener Comic Books, bei dem Inhalt über Erscheinungsbild dominiert. Was stümperhaft erscheint, erweist sich als einfühlsame, vielschichtige Erzählung mit einnehmenden Charakteren.