Im Jahr 1907 wird Adele Bloch-Bauer von Gustav Klimt gemalt. Es entsteht eines der später teuersten Gemälde der Welt: "Adele Bloch-Bauer I", auch bekannt als "Die goldene Adele". Während des Zweiten Weltkriegs arisiert, gelingt es den nach Amerika ausgewanderten Erben rund um die nun 90jährige Maria Altmann erst 2006, die Kunstwerke von der Republik Österreich […]
Im Jahr 1907 wird Adele Bloch-Bauer von Gustav Klimt gemalt. Es entsteht eines der später teuersten Gemälde der Welt: "Adele Bloch-Bauer I", auch bekannt als "Die goldene Adele". Während des Zweiten Weltkriegs arisiert, gelingt es den nach Amerika ausgewanderten Erben rund um die nun 90jährige Maria Altmann erst 2006, die Kunstwerke von der Republik Österreich zurück zu fordern.
Regisseurin Jane Chablani spannt den Bogen vom Wien des Fin de Siècle bis in die heutige Bundeshauptstadt, vom jüdischen Leben zur Jahrhundertwende über die NS-Zeit bis zum Inkrafttreten des Restitutionsgesetzes im Jahr 1998(!), das die Rückgabe von Kunstgegenständen aus staatlichen Museen vorsieht. Chablani verharrt jedoch in ihrer eingeübten Position einer Filmemacherin für den Discovery Channel. Sie will in 87 Minuten nochmals die gesamte Österreichische Geschichte der letzten hundert Jahre erklären und verliert dabei oft die individuelle Geschichte der jüdischen Familie aus den Augen. Spannend ist der Film in den Fragen nach dem Wert von Kunst und seinen tatsächlichen Besitzern – und wo er aufzeigt, wie der österreichische Staat nach wie vor mit Opfern des Nationalsozialismus verfährt. Vor allem aber ist "Stealing Klimt" ein Dokument des Kampfs einer alten Dame um ihr Recht.