Romuald Karmakar

Zwei Sachbücher sind in diesem Jahr über den kontroversiellen – meint in diesem Fall: politisch radikalen – Filmemacher Romuald Karmakar erschienen, doch nur von einem dieser Bücher soll hier die Rede sein: von der großteils von Olaf Möller verfassten Filmmuseums-Monographie, die keiner weiteren Ergänzung mehr bedarf.

Von den frühen dokumentarischen Kurzfilmen bis hin zu den „Hamburger Lektionen“ (2006), in denen der Schauspieler Manfred Zapatka zwei Reden eines marokkanischen Imams vorliest, wird jeder Output des Regisseurs in seinem Gesamtwerk verortet, werden detaillierte Querverbindungen gezogen zwischen Biografie und Politik, zwischen dem filmischen und schreibenden Schaffen des multikulturellen Autodidakten und politischem Alltag in Deutschland und Europa. Zahlreiche Zeitungsbeiträge Karmakars wurden für diese Publikation zusammengetragen, auch aufschlussreiche Interviews aus den letzten 20 Jahren ausgewählt. Selbst Text-Bruchstücke nicht realisierter Filmprojekte aus Karmakars Archiv sind inkludiert, wie auch eine Liste seiner Lieblingsfilme und der „Besten Western aller Zeiten“. Was will man mehr?

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