Re-Gifters

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Wenn Verlagsgigant DC ein eigenes Imprint für „teenaged girls“ ins Leben ruft, dann darf man ruhig ein wenig skeptisch sein. Schon wahr, dass es DC (im Gegensatz zum anderen Giganten Marvel) gelungen ist mit dem Vertigo-Imprint eine Linie mit sehr ansprechenden und ungewöhnlichen Titeln zu führen, aber Minx – so nennt das neue Tochterlabel, das sich um weibliche Leser von 13 bis 19 kümmern soll – ist dann vielleicht ein anderer Fall. Einige Graphic-Novels sind bereits bei Minx erschienen, jedoch kommt „Re-Gifters“ der erste, bei dem man nicht gleich das fade Auge kriegt. Zugegeben, ich bin kein Mädchen und altersmäßig auch nicht zwischen 13 und 19 Jahren beheimatet, aber die bisherige Kost von Minx würde ich niemanden antun wollen, egal wie alt und welchen Geschlechts. Mike Carey, Sonny Liew und Marc Hempel hingegen können unterhaltsames abliefern. „Re-Gifters“ handelt von Jen Dik Seong, alias Dixie, einer jungen Koreanerin in Los Angeles. Sie geht zur High school, betriebt Hapkido und ist hat sich einen Typen namens Adam verknallt. Diese einseitige Romanze erschwert ihr das Leben und als sie dann bei einem Hapkido Tournier teilnehmen will, an dem auch Adam teilnimmt, wird alles nur noch verwickelter. Mit sehr viel Charme übernimmt „Re-Gifters“ das Gerüst der vielen Teenager-Komödien aus den 80-igern und packt es in Graphic Novel Format, das zum Glück auch an unsere Zeit angepasst ist. Tief greifend emanzipatorisches darf man sich aber hier nicht erwarten. Dixie als starke weibliche Hauptfigur schön und gut, aber das macht das Kraut nicht Fett. Auf Seiten des Unterhaltungswerts hingegen kann „Re-Gifters“ punkten: kurzweilig, nicht plump und mit leichtherzigem, gutverdaulichen Humor gewürzt.