Auf der Doku auf der DVD, die dieser CD mit dem Buch beiliegt, ist ein Schwenk durch Ivica Kosavic’ Zimmer und dort hängen nicht unzufällig Poster von Bands wie Sicbay, Valina oder alten AmRep-Recken. Mit der selben Begeisterung, Dreckigkeit und Distortion an den Gitarren betreibt nämlich Kosavic seit mehr als einem Dutzend Jahren seine Band […]
Auf der Doku auf der DVD, die dieser CD mit dem Buch beiliegt, ist ein Schwenk durch Ivica Kosavic’ Zimmer und dort hängen nicht unzufällig Poster von Bands wie Sicbay, Valina oder alten AmRep-Recken. Mit der selben Begeisterung, Dreckigkeit und Distortion an den Gitarren betreibt nämlich Kosavic seit mehr als einem Dutzend Jahren seine Band und trotz deutlich höherer Beharrlichkeit hat er es nicht weiter gebracht als aus dem Squat in die kleinen Clubs, was aber mehr über die Musikhörer aussagt als über die Band. Kraftvoller, emotionsgeladener, vor allem lauter Noiserock – das kann so gut sein wie es will, im Jahrzehnt der Sophisterei und Gutfinderei von Indie-Dance und Electropunkdisco hat es das trotzdem schwer, sich durchzusetzen. Heutzutage scheint ehrliche Musik nur noch für eine Minderheit wichtig zu sein. Allerdings, wenn sich frustrierte Suderei in solch intensiver Katharsis entlädt, dann reicht das auch aus, selbst wenn im Publikum nur 50 oder 70 Hanseln stehen. Übrigens, auf dem Buch und der DVD kann man alles über Gone Bald erfahren (inkl. der Herkunft des Namens) aber nichts über die Güte der Live-Shows. Das muss man selbst erlebt haben.