Gut und Böse gehen in „Welcome Home“ ein unangenehme Liaison ein.
Die Story beruht auf wahren Begebenheiten: Zwei Polizisten müssen einen Schwarzafrikaner nach Ghana abschieben. Was sich als gut bezahlter Job mit eventuellem Strandurlaub anlässt, endet im Desaster bzw. in der Katharsis für die beiden Beamten. Am Flughafen von Ghana angekommen, wird den beiden plötzlich ihr Polizisten-Status aberkannt. Aus Ordnungshütern werden Flüchtlinge und aus dem Asylanten Isaac ein Führer durch den fremden Alltag: Die Strassen sind schäbig, die Häuser heruntergekommen, die Armut und das „Irgendwie-Überleben“ allerortens greifbar. In einer Schlüsselszene, als Isaac auf seinen Familienclan trifft, der sich mit Second-Hand-Fahrradhandel am Leben erhält, helfen ihm die zwischenzeitlich von ihrem „Bimbo“-Rassismus geläuterten Polzisten mit einer Fantasiegeschichte, um sein Gesicht zu bewahren. „Welcome Home“ erzählt nicht nur vom „normalen“ Rassismus gegenüber Schwarzen, viel mehr dringt Grubers Film in jenen Bereich vor, wo es um das Mensch-Sein an sich geht. In Grubers vorhergehenden Film „Hasenjagd“ heißt es: „Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“. „Welcome Home“ stellt dieselbe Frage noch einmal.