Schon während seiner Zeit bei Depeche Mode als Soundtüftler verschrienen, hat Alan Wilder mittlerweile mit Recoil seinen Platz im Popgeschäft gefunden.
Recoil geht schon auf die späten 80er Jahre zurück. Bereits seit dieser Zeit widmete sich der damalige Keyboarder von Depeche Mode diesem Soloprojekt. Dass es nicht beim Alleine-vor-sich-hin-musizieren blieb, verdankt Wilder zahlreichen Gastvokalisten. Diese vorliegende remasterte Werkschau gibt einen schönen Überblick über die kreativen Auswüchse der letzten 20 Jahre. Neben Diamanda Galás und Nitzer Ebbs Douglas McCarthy lässt er sich auch vom Ex-Curve-Mastermind Toni Halliday gesanglich unterstützen. Düstererer Eklektroclash trifft auf native Hip Hop Bombast, Elfengesang hallt durch stählerne Alleen und orchestrierter Soul bahnt sich seinen Weg durch die Elektronik-Maschen. Ein wenig erinnern das Konzept und die Umsetzung an Propellaheadz oder auch an den frühen Fatboy Slim.
