Wake Up The Nation

Fast kein Jahr ohne ein Paul Weller-Scheibe. Fließbandarbeit, die aber weiter spannend bleibt.

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Manchmal fragt man sich schon, was sich dieser Mann noch beweisen möchte. Nach der urwüchsigen Rockformation The Jam und der mittlerweile rehabilitieren Soulcombo The Style Council geht Weller bereits ins vierte Schaffensjahrzehnt. Soll man dem Titel glauben, will er die ganze Nation aufwecken. Gut so, denn Weller hat ausgewiesene politische Wurzeln. Diesmal verpackt er seine zornigen Balladen einerseits wieder in bekannten feurigen 60s Soul, orchestriert diesen kammermusikalisch und streut dort und da ein paar Jazzpianoakkorde ein. Selbst sein ehemaliger Bandkollege Bruce Foxton hat als Gast am Bass wieder den Weg zurückgefunden. Weller zieht seinen Jungbrunnen aus der Musik und pumpt diese Energie wieder eins zu eins in seine künstlerischen Projekte. Wohltuend experimentell und vermutlich ein Grund dafür, warum Weller immer noch an neuen Fans dazu gewinnen kann. Keine Sammlung simpler Popsongs, sondern noch ein prophetisches Album, das bleiben wird.

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