Etwas schwermütig starten die Bluetones in eine neue Ära als ungekrönte Britpop-Erben, verführerische Melodien sind aber nach wie vor garantiert.
Einst vom Britpop an die Oberfläche gespült, zählten die Bluetones lange Zeit zu den Erbprinzen. Dass sie nie zu Königen gekrönt wurden, lag vielleicht daran, dass ihnen das nötige Charisma gefehlt hat, denn an den zündenden Melodien kann es nicht gelegen haben. Auf diese setzen sie auch bei ihrem neuen Album. Ein dezent poppiges Gitarrenfundament, dazu Harmonie geladene Hammondorgeln, smarte Bassläufe und eine samtige Stimme, die es immer noch schafft, ewige Jugend vorzugaukeln, kommen diesmal etwas experimenteller und folkiger, aber vor allem nachdenklicher daher – deshalb leider auch kein echtes Sommeralbum.