Losing Sleep

Einer, dem man den Erfolg wirklich von Herzen zu gönnen vermag, schleicht sich nach langer schwerer Krankheit langsam wieder an die Schublade Indie-Gitarren-Pop heran.

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Edwyn Collins beweist mit diesem Album sein Stehvermögen. Mit seinem ersten echten neuen Album nach dem körperlichen Zusammenbruch, der ihm vorübergehend das geliebte eigenhändige Gitarrenspiel und auch die Sprache geraubt hat, zeigt der hartnäckige Schotte, dass er zumindest das Komponieren nicht verlernt hat. Düsterer und nachdenklicher begibt sich Collins inhaltlich auf die Suche nach sich selbst. Die Leichtigkeit der frühen Orange Juice- und ersten Soloalben scheint verschwunden zu sein. Zu nah am Tod ist er wohl vorbeigeschlittert, das prägt auch dieses Album hörbar. Die Ohrwurmqualität hat aber nicht darunter gelitten und die Refrains perlen nach wie vor kaskadesk. Welche Bedeutung Collins heute noch in der Indie-Gitarren-Szene besitzt, zeigt ein Auszug aus dem Co-Autoren/Musiker-Register: Johnny Marr (Ex-Smith), Alex Kapranos und Nick McCarthy (Franz Ferdinand), Ryan Jarman (The Cribs), Romeo Stodart (The Magic Numbers) sowie sein alter Wegbegleiter Roddy Frame (Aztec Camera). Ein großes und mitunter wichtiges Comeback!

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