Wenn vier wohlerzogene, junge Herren aus New York City, die sowohl Elite – Uni als auch pastellfarbene Poloshirts mit aufgestelltem Kragen schon von innen gesehen haben, ihrem schmissigen und ansonsten herkömmlichen wie gefälligen Indie – Rock – Entwurf eine gut nachgehörte Portion Afro – Pop angedeihen lassen, um erfolgreich nachzusalzen, dann muss ihnen sicherlich nicht […]
Wenn vier wohlerzogene, junge Herren aus New York City, die sowohl Elite – Uni als auch pastellfarbene Poloshirts mit aufgestelltem Kragen schon von innen gesehen haben, ihrem schmissigen und ansonsten herkömmlichen wie gefälligen Indie – Rock – Entwurf eine gut nachgehörte Portion Afro – Pop angedeihen lassen, um erfolgreich nachzusalzen, dann muss ihnen sicherlich nicht gleich Bereicherung an fremdem Kulturgut oder gar musikgeschichtlicher Kolonialismus vorgeworfen werfen, so wie es gerade an diversen Ecken geschieht.
Vielmehr ist schön, dass ausnahmsweise ein paar im klassischen Bandformat hantierende Musikanten über den Rand ihrer Bierdeckel äugen und bisweilen den zärtlich geschrubbten Gitarren in westlichen Pop – Sphären eher unübliche Tonfolgen entlocken und dem Schlagzeug etwas Polyrhythmik mit auf den Weg geben. Dazu gibt’s dann fideles Orgeln und stellenweise gar arges Gefidle.
Wenn also Vampire Weekend so harmlose wie höchst erfreuliche Musik aus ihren Instrumenten leiern, dann mag man ihnen auch die etwas allzu augenzwinkernde namentliche Erwähnung von Peter Gabriel, schließlich einem der Miterfinder des Faches „World Music“, in einem der Stücke verzeihen.