Diese Band scheint schon immer da gewesen zu sein, hat sich aber trotz ihres oft unterschätzten Songbooks bei uns nie in die ganz vorderste Front spielen können.
Mit ihren melancholischen, traurigen Folkrockballaden konnten sie sich in den späten 80er Jahren sogar eine Zeit lang auf dem Grunge Label Sub Pop etablieren, bevor sie Mitte der 90er Jahre mit dem Album „Satisfied Mind“ einen Meilenstein des Alternative Country ablieferten. Danach setzten sie vermehrt wieder rockige Akzente und coverten u.a. Songs von Theodorakis, Brel und Neu!. Es gibt wohl nichts, was die Walkabouts in ihrer mehr als 25-jährigen Karriere unversucht ließen, und sie sind dabei nur an ganz Wenigem gescheitert. Auch auf diesem Album glänzen sie wieder mit ihrer weiblicheren Folk- und männlicheren Rockseite, und können sich dabei immer noch auf das Charisma ihrer Vokalisten (Carla Torgerson & Chris Eckman) verlassen. Die Walkabouts waren mit ihrer Musik zwar nie am Puls der Zeit, haben aber ein unheimliches Gespür für zeitlose Melodien, die sie hier auch orchestral ausleben können.