Retreat

Kammerspiel um die sich wandelnden Misstrauensverhältnisse zwischen einem Ehepaar und einem von einer Seuche erzählenden Soldaten auf einer einsamen Insel.

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Es muss nicht immer ein Kaufhaus à la Stephen Kings »Nebel« sein, um die Conditio Humana einem Extremtest auszusetzen. In Carl Tibbetts »Retreat« reicht eine Insel im grauen, sturmumtosten Nirgendwo des Atlantiks mitsamt einem jungen Paar, dessen besten Zeiten der Zweisamkeit bereits vorbei sind. Ein defekter Generator schließt das Paar von der Außenwelt ab, ein unbekannter junger Soldat (Jamie Bell) mit heftigen Verletzungen schließt dafür das Tor zur Paranoia auf. Ein fehlgeschlagener Test mitsamt epidemischen Opferzahlen sei draußen in der Welt passiert, man müsse sich schützen, vernageln, verteidigen. Kate (Thandie Newton) und Martin (Cilian Murphy) wanken zwischen Ungläubigkeit und Panik hin und her, während der junge Mann sukzessive das Ferienhaus zerlegt, das Mobiliar verheizt bzw. zu Verteidigungszwecken nutzt. Aus der Auszeit des Paares wird zusehends eine Bewährungsprobe gegenseitigen Vertrauens, »Retreat« versucht das Spiel mit dem Misstrauen zwischen dem Fremden, aber auch zwischen Martin und Kate wendungsreich durchzuspielen. Tibbetts Spiel mit dem Gerücht vom Ende der Zivilisation unterhält, packt einen aber nicht wirklich.

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