Der junge Brite versteht es, Geschichten zu erzählen, denen man einfach gerne zuhören möchte. Die Musik gibt es obendrauf.
Mastermind Matt Abbott sieht sich selbst in erster Linie als politischer Pop-Poet in der guten alten Tradition eines John Cooper Clark. Seine Obsession für Johnny Cash und Bob Dylan mag dort oder da schon ein wenig durchklingen, würde aber zu weit vom Weg abführen, den er mit seinem Kunstprojekt Skint & Demoralised seit 2006 eingeschlagen hat. Mit seiner Art des gepflegten Geschichtenerzählens reiht er sich eher bei Morrisseys oder Billy Braggs Kitchen-sink-Dramen ein, wobei auch die erst kürzlich verstorbene Arbeiterpoetin Shelagh Delaney und ihr 50er-Jahre-Jugendwerk „A Taste Of Honey“, das auch Morrissey für seine Texte ungeniert geplündert hat, wichtige sozialkritische Säulen bilden. Musikalisch gibt es die übliche leichtbekömmliche britische Indie-Gitarren-Pop-Kost, jedoch schwungvoll raffiniert garniert und gekonnt politisch von links serviert.