Japans Unterwelt und die CIA sind auf der Jagd nach einem USB-Stick, dazwischen bleibt hier Zeit für sanfte Töne und eine zarte Liebesgeschichte.
Dürfen Träume und Sehnsüchte einen Thriller unbeschadet überstehen? Ja, dürfen sie, zumindest bei »Rainfall« von Max Mannix. Die Story, die in einem hart gezeichneten Japan der Gegenwart spielt, ist im Korruptionsmilieu rund um das boomende Baugewerbe angesiedelt. Eingespannt zwischen japanischer Unterwelt und CIA steht ein USB-Stick mit brisantem Datenmaterial im Mittelpunkt, dessen Besitzer – wen wundert’s? – getötet wird. Gejagt wird der vermeintliche Killer und USB-Räuber Rain Fall (Kyoko Hasegawa), ein Amerikaner mit japanischen Wurzeln und US-Navy-Seals-Fertigkeiten. Sein Gegenpart, ein recht cholerischer CIA-Agent (Gary Oldman), gibt den scheinbar allmächtigen Jäger, in dessen Schaltzentrum jegliche Straßenkamera – und davon gibt es bekanntlich viele – abrufbar ist. Mannix’ Film liefert solide Spannung, ohne übertriebene Gewaltexzesse zu bemühen. Eher legt der Film sein Augenmerk auf sanftere Töne: da ist etwa eine nette, verhaltene Liebesgeschichte zu finden, wie auch ein hübsches Spiel rund um den Apfel der Erkenntnis.