Dem Immobilienerben Robert Durst wurden seit 1982 das Verschwinden seiner Ehefrau, sowie zwei Morde zur Last gelegt. Die Fälle wurden nie gänzlich aufgeklärt und bilden die interessante Vorlage zu »All Beauty Must Die«.
David Marks aka Robert Durst (Ryan Gosling) heiratet gegen den Willen seines Vaters (Frank Langella) die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Katy (Kirsten Dunst). Zunächst will er ein bescheidenes Leben für sich und seine Frau, wird vom Patriarchen jedoch in das Familiengeschäft gedrängt und treibt sich und seine Frau immer tiefer in den Abgrund. Gosling gibt als liebender Ehemann, der ständig auf dem Pfad der Schizophrenie wandelt und mit Fortdauer des Films zu einer eiskalten Maschine mutiert, eine ebenso elektrisierende Performance, wie Dunst, die ihre Lebensträume irgendwann komplett aufgeben muss und an ihrer Ehe zerbricht. Regisseur Andrew Jarecki ist zunächst ein interessanter Psychothriller gelungen, der sich auf ein durch und durch überzeugendes Schauspielerensemble verlassen kann. Das Drehbuch hat es bei der Mischung aus Fakten und Fiktion letzten Endes aber dann doch etwas zu gut gemeint, versucht sich in großem Detailreichtum, bildet sich schließlich selbst ein Urteil zu dem Fall und gibt dem Film irgendwie einen durchwachsenen Gesamteindruck. Dem "echten" Robert Durst hat er laut eigenen Aussagen dennoch gefallen. Was immer das auch heißen mag.