Beim Protestsongcontest und auf Youtube hat er mit seinem launigen „Nespresso“-Song schon für Aufsehen gesorgt, jetzt folgt ein ganzes Album.
Mit seinen verschrobenen, zündelnden Country- und quasi Wiener Lied-Miniaturen, die sich inhaltlich im Selbsterfahrungsbereich abspielen, steht der Linzer Singer-Songwriter Blonder Engel einerseits in der kabarettistischen Tradition von Pirron & Knapp, gönnt sich aber andererseits auch gelegentliche Ausflüge in die raunzige Abgrundwelt eines Ludwig Hirsch. Das Highlight bleibt aber nach wie vor der „Nespresso“-Song, der uns wieder mal vor Augen führt, dass wir in einer Welt leben, in der es mittlerweile mehr um die Verpackung als und den Inhalt geht. Dass aber der Blonde Engel mit seinem Album doch mehr Sein als Schein ist, bestätigt sein postpubertäres kritisches Potential.