Dank solcher Alben gilt Österreich zu Recht als Land hervoragender Singer-Songwriterinnen. Auch wenn hier einiges zu verhalten forumliert wird.
Österreich hat sich seit Jahren als Land der wunderbaren Singer-Songwriterinnen etabliert. Laura Rafetseder reiht sich mit ihrem entschleunigten Solodebüt nahtlos in diese Reihe ein. Ihren kritischen, nachdenklichen Balladen, die sich inhaltlich wie Arrangement technisch an großen Vorbildern wie Woody Guthrie und Billy Bragg orientieren, kann man einzig vorwerfen, dass es ihnen ein wenig an Abwechslung mangelt und der wohl formulierte Zorn stimmlich oftmals zu verhalten herüberkommt. Aber Rafetseder Musik ist eben bewusst unmodisch, unbequem und baut auf zwei kritische Faktoren: Sie braucht Zeit und Hirn, um richtig verstanden zu werden.