Kapitän pauT setzt die Segel und sticht mit seiner Formation in die unendlichen Weiten der tiefblauen Popsee.
Man kennt pauT seit längerem in der Indie Szene vor allem als sattelfesten, dezent Bass swingenden Musikkompagnon von Nino aus Wien und Clara Luzia. Sein erster echter Emanzipierungsversuch gelang dem augenzwinkernden Entertainer dann schließlich mit dem Gewinn des Protestsongcontests 2010. Nun hat es aber nochmals ganze zwei Jahre gedauert, bis das Debütalbum endlich seinen kritischen Ansprüchen standhalten konnte, um vom Stapel gelassen zu werden. Mit einer Reihe von ausgezeichneten Musikern zelebriert pauT, der mit seinem sympathischen Understatement als Bandleader niemals kokettiert, seinen feinsinnig unterhaltsamen bis melancholischen Unterhaltungspop, der einen wieder in die Zeit des heimlichen Briefchenschreibens (nicht seelenlose SMS) im Schulunterricht zurückversetzt. Das bestens arrangierte Album, das neben zündelnden Klezmertönen auch allerhand Swing- und Rock’n’Roll-Signale aussendet, produziert so ganz nebenbei ungeniert auch noch allerhand Ohrwürmer, die zu verführen verstehen. Und so kann die Antwort auf pauTs Popliebesbriefchen nur lauten: Ja, pauT, ich will mit dir „gehen“.