Das eigene Bett als Deckel des Unheimlichen: Zwei Brüder kennen die Schrecken, die unter dem Bett so lauern können. Zusammen und mit Unterstützung (schwieger)mütterlicher Liebe nehmen die beiden den Kampf gegen ein recht eigenwilliges Monster mit Todestrieb auf.
Sigmund Freud und die Gebrüder Grimm dürften hier Pate gestanden haben. »Under The Bed« ruft kindliche Urängste vor dem dunklen Bettbereich ebenso ab, wie er auch als Neurose-Bericht über eine Kleinfamilie durchgeht. Zwei Brüder, denen niemand das Monster unterm Bett glaubt, nehmen noch einmal den recht bizarr wirkenden Kampf dagegen auf. Bewusst in Anlehnung an die 80er Jahre wird hier der Monster-Krieg noch mit Selbstgebasteltem, in diesem Fall ein Dreiergestirn an verkabelten Taschenlampen um einen Putzstiel gewickelt, ausgefochten. Keine Zaubersprüche, keine Hexenrituale, rein gar nichts Verschwörerisches: »Under The Bed« glaubt an das Handfeste, in diesem Fall eine seltsame Kreatur, die ein bisschen an Baba Jaga und ein bisschen an blinde, aber hellhörige »The Descent«-Lebewesen erinnert. Märchenhaft nimmt sich auch die Rezeptur des Guten an: es ist die Liebe, in diesem Fall ziemlich ödipal-mütterlich geprägt. Lässt man sich auf diese etwas ungewöhnliche Selfmade-Variante des Unheimlichen ein, dann erlebt man akzeptable 84 Minuten Laufzeit. Der Blick unters eigene Bett kann getrost entfallen.