Benoît Poelvoorde drückt in seiner Debüt-Mockumentary virtuos die Medienwelt an die Wand und drückt ab. »Mann beißt Hund« ist Pflichtkino.
Benoît Poelvoorde dabei zuzusehen, wie er als anarchistischer Serienmörder Seniorinnen, Kinder oder Taxifahrer umbringt, ist das reinste Vergnügen. In seinem Spielfilmdebüt von 1992 spielt sich Belgier virtuos um den Verstand und reißt das Publikum mit in seinen Bann. Benoît Poelvoorde wird von einem jungen Kamerateam begleitet, das sein Schaffen und seine pseudophilosophischen Überlegungen dokumentiert. Die Filmer werden im Laufe der Handlung zu Mittätern und wir Zeugen einer rasanten, bitterbösen Mockumentary. Derzeit ist Poelvoorde mit seiner Punk-Fabel »Le Grand soir« in den Kinos zu sehen. Das brachiale und so ansteckende Spiel von damals lässt sich darin noch gut erkennen. Beide Filme seien an dieser Stelle sehr empfohlen, insbesondere der so fahrige »Mann beißt Hund«.