Rules for the Modern DJ

New Yorks House- und Techno-Pionier Abe Duque zeigt eindrucksvoll, dass er die 303 wie wenig andere mit rohem Maschinenfunk füttern kann.

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Wenn man nach den Labels geht, auf denen Abe Duques schon veröffentlicht hat, stößt man auf das Who is Who der elektronischen Musikwelt: Duques Spuren reichen von DJ Hell und seinem Münchner Label Gigolo Records über das englische Electronica Label der allerersten Stunde, Mute Records, bis hin zu kleinen, aber feinen Techno Labels in UK (Process Records) und US (Tension Records). Über die Unmengen an Remixes soll hier erst gar nicht begonnen werden …

Der New Yorker mit südamerikanischen Wurzeln hat nun ein neues Album veröffentlicht, das vielleicht ein wenig großkotzig "Rules for the Modern DJ" heißt. Für Szenekenner ist dies allerdings ein alter Hut, weil 2011 und 2012 insgesamt drei 12"-Singles erschienen sind, auf denen alle elf Tracks des Album zu finden waren. Nun gut, dann sagen wir, das Album ist für die Sammler und Spätberufene gedacht, es tut nichts zur Sache, denn die Qualität der Tracks passt auf jeden Fall. Der Duque hat es nämlich auch nach 20 Jahren in der Branche immer noch drauf, mit seinem 303-Drum Computer und fetten Acid Bass Loops geile Tracks mit einem verdammt guten Biss zu produzieren. Laut Eigendefinition mit Augenzwinkern ist Abe Duque einer der wenigen Produzenten, der die Lizenz hat, den legendären 303er (noch immer) zu benutzen. Es ist vor allem dieser fast schon steinzeitlich anmutende analoge (!) Roland Drum Computer, der den rohen Machine Funk des Abe Duque ausmacht.

Die Tracks des Albums haben treibende Beats, stampfende Basslines und lassen den Bewegungsapparat nur kurz zwischen den (nicht gemixten) Tracks zur Ruhe kommen. Abe Duque kehrt mit "Rules for the Modern DJ" zu seinen Techno-/ Tech House-Wurzeln zurück, die ein wenig düster und schemenhaft getönt sind. Trotzdem spürt man förmlich, wie viel Spaß und Energie von der Musik ausgehen. Innerhalb der relativ eng gesetzten Grenzen des Genres manövriert Abe Duque mühelos hin und her und zeichnet mit den insgesamt elf Tracks ein sehr buntes Bild von dem, was Electronic Dance Music ausmacht.

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