Smilewound

Zähne zusammenbeißen – Da ein kurzes verzaubertes Lächeln, ein gleichgültiges Schulterzucken dort und schließlich ein schmerzliches Auf-die-Lippen-beißen. Letzteres wiederholt sich und Kylie Minogue macht auch mit.

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Múm wurden schon des Öfteren als der drittgrößte Pop-Export Islands gehandelt – nach Björk und Sigur Rós, das versteht sich aber eh von selbst. Ob sie dieses schimmernde Abzeichen auch wirklich verdient auf ihrer Brust tragen, lässt sich anhand der ambivalenten Reaktionen auf Veröffentlichungen wie „Sing Along To Songs You Don’t Know“ oder die Raritäten-Sammlung „Early Birds“ eher schwer beurteilen. Mal sehen. So jauchzend und laut, wie es auf „Smilewound“, dem neuen und mittlerweile sogar schon sechsten Album des Kollektivs teilweise klimpert, scheppert und klirrt, könnte man wirklich meinen, sie tragen es alle, das Abzeichen.

Flächige Soundkulissen, die Instrumentation, in der synthetische Schwaden aus Drums und Bässen auf einzelne Klavieranschläge oder klagende Saiten treffen und die schüchterne und doch so durchdringend hohe Stimme – Stimmen! Pardon. – das klingt fast schon so, als würde das isländische Fremdenverkehrsbüro diese ach so typischen Musikcharakteristika fördern. So, als müsste die Kälte in der Luft glitzern. Der Band gelingt das mit Synthesizern und Keyboards beinahe täuschend echt. Es ist halt nur leider so, dass in der ersten Hälfte des Albums, angefangen bei dem vielversprechenden Opener „Toothwheels“ über „When Girls Collide“ alles viel zu viel rasselt und klimpert, in der zweiten Hälfte hingegen die Stücke kaum von dem monotonen Gesäusel wegkommen – Auch dann nicht, wenn der australische Disco-Gnom Kylie Minogue sich der Vocals annimmt. Gerade dann nicht.

Ein Zwischending wäre ja angenehm. Mal etwas Schneeengel-Dance, dann wieder Eisvogel-Ballade. Vielleicht würde es auch reichen, die Songs einmal kräftig durchzushuffeln. Einige Songs gehen jedenfalls gut rein, bei den anderen heißt es dann wohl einfach Zähne zusammenbeißen.

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