Der Ocean Colour Scene Gitarrist versucht erneut aus seinem angegrauten Mod-Kollektiv auszubrechen.
Auf seinem dritten Soloalbum trifft chansonartiger Dreampop ohne allzu große Brüche auf analoge 60s Psychodelia. Wer jedoch vermutet, dass einem dabei die Füße einschlafen könnten, liegt falsch. Cradock gelingt ein überraschend stimmiges Werk, das seine Bezüge bei Pink Floyd genauso wie beim südosteuropäischen Gypsy Sound findet. Zusammengehalten wird diese extravagante, aber auf Harmonie bedachte Mischung von einem immer wieder pulsierend antreibenden Schlagwerk, das ein ums andere Mal zum Mitwippen animiert, und die zarten femininen Backing Vocals schmiegen sich an die 70er Jahre Flötentöne, wie sie einst in Werbeindustrieschlagern zum Einsatz kamen, um die diversen Waschmittel hörbar flauschiger erscheinen zu lassen.