Ein Schlüsselwerk der britischen Popkultur feiert zum 30. Geburtstag seine Expansion.
Der englische Politbarde ist nach all den Jahren immer noch authentisch geblieben, deshalb tut es ihm auch keinen Abbruch, dass man sein großartiges Debütalbum dem aus Jahre 1983 neben sein aktuelles Werk „Tooth & Nail“ stellt. Beide Werke brauchen den Vergleich nicht scheuen. Auch wenn Billy Bragg über die Jahre sanftmütiger im Tonfall geworden zu sein scheint, schwingt immer noch diese Portion Wut mit, die eben sein Debüt und die darauffolgenden Longplayer in der Zeit der Miner‘s Strikes, des Falklandkriegs und Maggie Thatchers eiserner Klassenpolitik so unverzichtbar machten. Dieses Album – erweitert um kraftstrotzende aktuelle Solo-Liveaufnahmen der einzelnen Songs – sollte sich jeder Musiker anhören, der vorhat, sich ernsthaft mit der Materie Protestsong auseinandersetzen zu wollen.