Die vorliegenden zehn Songs der Brooklyner Band simpeln sich mit der in einen schön gruseligen Hallraum verbannten Stimme durch angenehme Neo-Psychedelia.
Sowieso, ich werde alt. Da kann ich mir noch so vornehmen, einfach nur auf die Musik zu hören, wenn mir eine (für mich) neue Band unterkommt, und versuchen, diese für sich sprachlich zu fassen und den Einfluss/Verortungs-Assoziationsreflex einmal hintan zu stellen, aber …
Ich mag durchaus, was diese Band macht, eine schöne, einfache Musik, doch gleich werden diese Assoziationen übermächtig, wenn Songs wie "Spirit In Front Of Me", "Future Folklore" (!) oder "Worlds Gone Weird" ihren bewusst auf vintage getrimmten, psychedelisierten Rumpel ’n’ Hall durchs Wohnzimmer schicken.
Wegen der Stimmlage denke ich an The Jesus And Mary Chain, an die "deeperen" Stücke der "Nuggets"-Compilations, und – nachbarschaftsbedingt – an The Velvet Underground. Was natürlich auch nicht die schlechtesten Referenzen sind, zumal die Crystal Stilts diesen kreativen Humus so fehlerfrei bestellen, dass sie bei mir als gute Band verbucht werden.