Die Organisatoren des Donaukanaltreibens haben mit uns über das zehnjährige Jubiläum des Festivals gesprochen.
Bereits zum zehnten Mal findet dieses Jahr das Donaukanaltreiben statt und bringt wieder musikalische Acts wie etwa Clara Luzia, Farewell Dear Ghost, Kreisky und Der Nino aus Wien zum Donaukanal. Im Gespräch mit Martin Staudinger und Alicia Weyrich verraten die beiden uns, welche Acts uns dieses Jahr erwarten, was das Festival ausmacht und warum das Donaukanaltreiben wie Tiramisu ist.
Was war die Intention, um das Donaukanaltreiben zu veranstalten?
Martin: Die Idee war es, zu zeigen, dass der graue Donaukanal der Jahrtausendwende sich zu einer urban belebten und beliebten Wasserader entwickeln kann, wie es auch in anderen Städten der Fall ist. Ich bin schon stolz zu sehen, dass wir immer mehr Anklang finden und unser Baby immer mehr wächst.
Was macht das Donaukanaltrieben so besonders?
Martin: Die Mischung aus Leben am Wasser und urbaner Umgebung. Im Gegensatz zur Donau, die ja nicht wirklich „durch“ die Stadt fließt.
Alicia: Alle Locations am Donaukanal schließen sich gemeinschaftlich zusammen, um bei freiem Eintritt drei Tage lang den Kanal zu rocken und für jeden Geschmack etwas anzubieten. Und dann noch mit der Umgebung, die Urlaubsfeeling pur vermittelt – mitten in der Stadt.
Was waren die größten Herausforderungen in den vergangenen zehn Jahren?
Martin: Die richtige Wetterprognose. Denn nur das Wetter können wir nicht wirklich beeinflussen. Ansonsten schauen wir Jahr für Jahr aufs Neue wieder ein breites Angebot für Jung und Alt offerieren zu können.
Alicia: Auch wenn es in den letzten Jahren ab und zu geregnet hat, kamen tausende, gut gelaunte Besucher. Und genau in den Momenten, wenn kleine Kinder in Regenpfützen springen und sich dabei freuen und Musikfans bei Wind und Wetter tapfer vor der Bühne stehen, dann geht uns als Veranstalter das Herz auf.
Auf welche Acts seid ihr dieses Jahr besonders stolz?
Alicia: Jede Location bemüht sich von Jahr zu Jahr mehr, ein richtig tolles Lineup aufzustellen, das mit anderen heimischen Festivals mithalten kann. Wir sind also vor allem auf das Gesamtprojekt besonders stolz. Das Genialste ist natürlich, wenn du deine persönlichen Favorites buchen kannst und die dann auf deine eigene Bühne holst. In dem Jahr freue ich mich da besonders auf Trümmer aus Hamburg und auch, dass Thees Uhlmann aus seinem Roman vorlesen wird. Ich steh‘ halt total auf den hohen Norden, und dieses Marineflair nach Wien zu holen, macht mich echt glücklich.
Was darf beim Donaukanaltreiben auf keinen Fall fehlen?
Martin: Das gute und friedliche Publikum, der Genuss der ersten lauen Sommerabende und der freie, barrierefreie Zugang.
Alicia: Und eine Fahrt mit dem gelben Bootstaxi über den Kanal, wenn die Sonne untergeht, links und rechts das Programm an einem vorbei zieht und die Leute einem zufrieden zuwinken. Idylle pur.
Wenn das Donaukanaltreiben eine Mehlspeise wäre, wäre es:
Beide: Tiramisu – vielschichtig und immer für eine Überraschung gut.
Am Donaukanal ist sonst noch super:
Martin: Die „grünen“ Bereiche, also der sportliche Teil des Kanals, bei dem man laufen, radfahren und klettern kann. Und die Fitnessparcours, sowie Beachvolleyball- Möglichkeiten. Vielleicht machen wir mal auch ein Event in diese Richtung.
Das geht in Wien immer:
Alicia: Coole Events das ganze Jahr über und das in der ganzen Stadt, auch ohne Eintritt.
Das Donaukanaltreiben wird in 10 Jahren:
Beide: Dem GAP gerne ein Interview zum 20er geben.
Das Donaukanaltreiben in 10 Worten:
Beide: Wasser, Sommer, Musik, Urlaubsfeeling, Leidenschaft, Toleranz, feiern, chillen, lieben, leben.
Das Donaukanaltreiben findet von 27. bis 29. Mai 2016 an verschiedenen Locations beim Donaukanal statt. Weitere Infos gibt es hier und hier.