Für allen, denen der folgende Text zu lang und christlich ist, hier die Kurzfassung: Sixtus Preiss veröffentlicht bald eine neue EP namens "Rare Earth". Sie ist großartig. Das Video zu "Vitamin" auch.
Sixtus Preiss ist quasi der Jesus von Affine Records. Zweiterer hatte nämlich zu Lebzeiten auch schon eingefleischte Fans, die ihn verehrten wie nur was, aber der große Mainstream-Durchbruch kam dann doch erst durch die – etwas effekthascherische – Auferstehung (und das Buch dazu). Das funktioniert halt nicht für jeden, weswegen es sicher sinnvoll war, dass Herr Preiss – zumindest als Plan B – nun eine EP veröffentlicht, die so ausgezeichnet ist, dass schon jetzt die letzten Zweifler und Unkundigen zu sixtinischen Jüngern werden müssen. "Rare Earth" heißt das gute Stück, das Ende Oktober auf Affine erscheinen wird und das man guten Gewissens jedem neugierigen Menschen mit Liebe zu Musik und Entdeckungsdrang unter den Weihnachtsbaum legen kann.
Ich weiß, ihr fragt euch mittlerweile, was dieses ganze Christentum hier soll, aber schaut mal das Video zu "Vitamin" an! Eine Nonne (ist das Mc Rhine?) im Wasser? Wenn das nicht nach einer Taufmetapher schreit… Statt sich an atmosphärischen Klängen und Kirchenmusik zu bedienen, mutet "Vitamin" aber eher wie der Soundtrack zum Exorzismus, vollzogen zu später Stunde im Club, an. Preiss – Jazzwerkstatt-Urgestein und allmächtiger Baumeister aller Mikrofone – klang noch nie so bestimmt und wuchtig wie in diesen 3.40 Minuten.
Wasser, Wasser
Zu stressig? "Rare Earth" kann auch ganz sanft, ganz anders. Wie auf dem Opener "Everything is still the Same ft. Koenig". Übrigens ad Koenig: Den sah man zuletzt in Hotel Rock’n’Roll – ja! – als mystischen, fast göttlichen Unterwasser-DJ. Hier zeichnet sich ein defintiv ein Muster ab. Und dieses Muster ist richtig gut.
"Rare Earth" wird ab 21. Oktober via Affine Records erhältlich sein.