Wenn prunkvolle Hotels von früher langsam vor sich hin rotten, schaut man gerne hin. Thomas Windisch hat Bilder davon gemacht.
Wenn Thomas Windisch Motive für seine Fotos aussucht, orientiert sich der Grazer nicht an neuen, sogenannten Mountain Ressorts und Spa-Wellness Oasen, sondern an dekadenten Hotelbetrieben vergangener Tage. Prunkvolle Hospitäten, Tourismus-Betriebe in luxuriösem Ambiente, Tiroler Gaststuben, einst vergoldeter Wandschmuck.
Nein, nicht nur eines der schönsten Theater der USA, das Michigan Theater, fällt heute in sich zusammen. Auch der alte Glanz ist hier von Schimmel befallen, die Natur rumort in diesen Mauern. Heutzutage, wo es dank #Hashtag und Instagram für alles einen Begriff gibt, nennt man so etwas Ruin Porn. The Gap hat sich den schaurig-schönen Verfallsbildern bereits angenommen und dem Hype eine Coverstory gewidmet. Aufnahmen verlassener Behausungen, Türme inmitten eines Sees oder leerstehende Discos, es gibt viele Beispiele dafür.
Windischs Motive unterscheiden sich insofern davon, dass sich die Geister-Hotels irgendwo in Österreich befinden und auf den ersten Blick den Verrottungs-Prozess nicht immer so sehr preisgeben wie andere ähnliche Ruin Porn-Pendants. Erst bei näherem Hinsehen fällt auf, dass es sich um Bauten von Gestern oder noch früher handeln muss und diese nun stilvoll vor sich hinrotten. Und weil nicht jede Örtlichkeit heute so einfach zu besichtigen ist, vor allem aus Haftungsgründen, hätten wir natürlich gern gewusst, wo jedes einzelne Hotel steht, müssen das aber dem Blick der Leser überlassen herauszufinden, wo was zu finden ist.
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