Graz ist immer eine Reise wert, wenn die Beats stimmen. Vergangene Woche war genau das wieder einmal der Fall: das Springfestival 2011. Es gehört zweifelsohne und mit Abstand zu einem der besten in der hiesigen Festivallandschaft.
Spring11 Apparat 01
Spring11 Apparat 02
Spring11 Apparat 03
Spring11 Brandt Brauer Frick 04
Spring11 Brandt Brauer Frick 05
Spring11 Brandt Brauer Frick 06
Spring11 Brandt Brauer Frick 07
Spring11 Caribou 01
Spring11 Caribou 02
Spring11 Caribou 03
Spring11 Crystal Fighters 01
Spring11 I-Wolf
Spring11 Mount Kimbie
Spring11 Tensnake
Das liegt einerseits an der stets am Puls der Zeit fühlenden, vielschichtigen Programmierung. Andererseits liegt das an den vielen gleichzeitig bespielten Venues, die das Nachtleben der Ssteirischen Hauptstadt alljährlich eine halbe Woche lang in das hiesige Mekka Elektronischer Tanzmusik verwandeln. Auch von unserer Seite wurde die Pilgerfahrt erneut angetreten, um im Rausch der Abende an einigen wenigen der vielen Höhepunkte bildlich festzuhalten.
Mount Kimbie plätscherten in hypnotischen Basssphären, während das Publikum andächtig lauschte. Caribou überzeugte die Massen mit seinen Singles, verhallte zwischenzeitlich aber zu sehr im Gitarrenfach.
Die Crystal Fighters begeisterten restlos, besonderer Dank geht an ihre Neo-Hippie-Kostüme (insbesondere an den zerlumptenn schwarze Bademantel des Sängers). I-Wolf überraschte als Special Guest, wollte mit seinen wuchtigen Dub-Downbeat-Variationen aber nicht so recht ins programmierte Bild passen, trotz der Ansage: „I-Wolf in the house, hallo Graz. Put your dancing shoes on“.
Apparat wurde etwas gar melancholisch und erinnerte dabei mit seiner leicht dröhnenden Band entfernt an Radiohead, obwohl Thom Yorke vielleicht nicht unbedingt ein entnervtes „Ach, fick dich Alter“ an einen Zuschauer richten würde.
Auf der Basis klassischer Musik brachten Brandt Brauer Frick den Club Sample für Sample mit minimalistischem Techno und deepem House zum beben. Unmittelbar danach verschanzte sich Tensnake hinter Apparatur und Plattentellern, um mit geschmeidigem Disco-House Druck zu machen. So klingen Festivalhighlights, die willige Meute bedankte sich mit Applaus und Schweißperlen.