Armageddon, eine wahre Geschichte

Royal Blood möchten später auf Quad-Bikes Tourguide machen oder Tieren beibringen Magaritas zu mixen. Wir haben die gut gelaunte Band auf ein Interview nach dem ausverkauften Arena-Konzert getroffen.

Und welche Nummern spielt ihr live am liebsten?

Mike: “Wirklich alle, die Grundvoraussetzung unserer Band ist, sicherzustellen, dass Ben und ich Spaß haben, daher ist jeder Song von Kopf bis Fuß so gestaltet, dass wir Spaß dabei haben und uns amüsieren, wenn wir ihn spielen.“

Gibt es bereits neues Songmaterial?

Mike: “Nun, es gibt B-Seiten von der Platte, und wir haben gerade begonnen, auch auf der Tour zu schreiben.“

Gibt es bestimmte Bands, die ihr bewundert oder die euch besonders inspiriert haben?

Mike: “Wir sind mit einer Unzahl an Bands aufgewachsen, die uns alle inspiriert haben. Aber als wir älter wurden, haben wir versucht, mehr wie unsere eigene Band als nach anderen Bands zu klingen. Man trägt diese Einflüsse in sich und erinnert sich an das, was einen an diesen Bands so fasziniert hat, aber wir kopieren nicht die Musik anderer Leute.“

Ich habe gesehen, wie ihr bei den letzten MTV Music Awards gespielt habt. Wie war das?

Ben: “Man wird wohl nie wieder all diese Künstler zusammen in einem Raum haben, deshalb hat es uns großen Spaß gemacht. Außerdem konnten wir im Fernsehen vor hunderttausenden Leuten spielen, was eine tolle Sache ist.“

Bei einem Interview dort habt ihr gesagt, dass ihr kürzlich Jimmy Page getroffen habt.

Mike: “Ja, ich habe ihn letztes Jahr in New York getroffen. Er hat im selben Markt wie ich eingekauft und es hat sich herausgestellt, dass wir beide Dosenschinken mögen (lacht). Nein, er kam zu unserem Konzert in New York, er mochte die Show und danach haben wir geplaudert, das war’s eigentlich.“

Ben: “Es ist cool, eine Legende zu treffen, jemanden, den wir beide bewundern und dessen Musik wir mögen.“

Im Sommer 2015 spielt ihr als Vorgruppe der Foo Fighters im Londoner Wembley–Stadion, wie bereitet ihr euch auf so ein großes Konzert vor, etwa im Vergleich zu einem kleineren Konzert wie heute?

Mike: “Auf dieselbe Art wie bei allen Konzerten. Wir versuchen, mit jedem Konzertbesucher eine Verbindung herzustellen, mit dem Unterschied, dass wir uns dort mit einer weitaus größeren Anzahl an Leuten verbinden müssen als jemals zuvor“.

Ben: “Nun, wir haben im Finsbury Park gespielt, da waren auch sehr viele Leute“.

Mike: “Ich glaube, man gewöhnt sich nie wirklich daran, vor so einer großen Menge an Leuten zu spielen, außer man ist eine Band wie Metallica, die das bei jedem ihrer Konzerte tut. Wir tun einfach das was wir können und versuchen, dabei Spaß zu haben.“

Eine Frage, die ich schon mehreren Bands gestellt habe: Ende 2012 glaubten einige Leute daran, die Welt würde untergehen. Wenn das wirklich passiert wäre oder passieren würde, gibt es ein Musikstück (ein Song oder ein Album), das überleben sollte?

Ben: “Ich mag Fragen wie diese, jetzt hast du meine voll Aufmerksamkeit. Du fragst also, wie es wäre, wenn die Welt untergeht, allerdings, wer sollte die Platte dann hören?“

Es folgt eine lebhafte Diskussion, ob und wie es im All überhaupt möglich sein könnte Platten zu hören, ob Musik ohne Zuhörer überhaupt Sinn macht und ob man sich beim Weltuntergang nicht eher von den Eltern verabschieden würde, als sich um Musik zu kümmern – bis sich schließlich doch eine Antwort findet:

Ben (aufgeregt): “Ich weiß die Antwort: Aerosmith – „I Don´t Wanna Miss A Thing“! Ich habe von diesem Lied und dem Armageddon-Film viel gelernt. Ein fantastischer Film, denn er zeigt ja schließlich, wie es wirklich passiert ist.“

Mike: “Eine wahre Geschichte.“

Ben: "Das ist die Platte, die ich wählen würde. Und ich würde es auf Soundcloud laden, denn das existiert sowieso nicht wirklich in der Realität. Es wird für immer da sein.“

Bild(er) © Stephan Brueckler
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