Aus Kino.to wird Kinox.to

Mit der Verhaftung der mutmaßlichen Betreiber des Filmportals Kino.to ist der deutschen Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) im vergangenen Juni ein erster Schlag gegen die Medien-Piraterie gelungen. die schlägt zurück.

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Bei den Ermittlungen, die sich über Deutschland, Frankreich, Spanien und die Niederlande erstreckten wurden dabei 13 Personen festgenommen. Des Weiteren wurden bei dem Kopf der Bande € 2,5 Millionen und diverse Luxusfahrzeuge sichergestellt. Das Ende für halb-illegales Filmschauen bedeuteten die Festnahmen jedoch noch lange nicht.

So kann jeder, der des Googlens halbwegs mächtig ist, problemlos auf diverse Alternativen ausweichen. Eine dieser Auswahlmöglichkeiten ist seit wenigen Tagen online, nennt sich Kinox.to und will die "offizielle" Nachfolge der Streaming-Plattform antreten. Zwar wurde hierfür das Seitenlayout von Kino.to beinahe 1:1 übernommen, was die Kapazitäten betrifft, wird die Site aber wohl erst einmal unerreicht bleiben. Auch der Server schien dem Ansturm der User in den ersten Tagen nicht standzuhalten, so dass die Website immer wieder abschmierte.

Wer hinter Kinox.to steckt und ob die Betreiber der Plattform überhaupt irgend etwas mit Kino.to gemein haben, ist vorerst unklar. Auf der Startseite findet sich jedoch ein offener Brief, der gegen die Filmindustrie, den Staat selbst und diverse "Geldgeier-Organisationen" schießt. Die Verantwortlichen stellen an den Pranger, dass durch die Abschaltung von Streaming-Portalen die Freiheit im Internet flöten geht.

Einerseits wird also als Hauptmotiv die Internetfreiheit gepredigt, andererseits wird aber auch dezent verschwiegen, dass die Köpfe hinter Kino.to, wie bereits erwähnt, Millionen von Euro eingenommen haben. Auch der Hackergruppe Anonymus wird gedankt, ob das Portal aber in Zusammenarbeit entstanden ist, geht aus dem Text nicht hervor. Die GVU hat auf jeden Fall wieder was zu tun.

Wer sich nicht die Finger schmutzig machen will, kann übrigens auch auf legale Streaming-Angebote zurückgreifen.

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