»Avatar: Frontiers of Pandora«: In erster Linie schön

Das aktuelle »Avatar«-Game überzeugt mit der optischen Pracht des Fantasiespieplatzes.

Ein Screenshot aus dem Spiel »Avatar: Frontiers of Pandora«.
© Ubisoft

»Avatar: Frontiers of Pandora« beginnt nicht ganz unähnlich, wie das erste »Halo«: Es gilt einem Ort zu entkommen – damals Raumschiff, diesmal Gebäude – dabei die grundlegende Steuerung zu erlernen und dann in einer neuen, offeneren Spielwelt zu landen, die erstmal staunen lässt. Damals war es die beindruckende Szenerie des Ringplaneten, der sich am Himmel abzeichnete. Bei »Avatar: Frontiers of Pandora« ist es die beindruckend bunte Welt von Pandora. Und wie die Menschen im ersten Film bei ihrem ersten Ausflug, verbringt man auch hier mal einige Zeit damit übermütig durch die fantasiereiche Flora zu springen und dabei auch die körperlichen Fähigkeiten der Na’vi auszukosten: Also schneller zu laufen, höher und weiter zu springen und sich so durch die Wälder zu bewegen. Dieses Gefühl, das der große, bunte Spielplatz hinterlässt, das nimmt im Laufe des Spiels zwar ein wenig ab, beeindruckend bleibt die Inszenierung aber bis zum Schluss.

Ein Screenshot aus dem Spiel »Avatar: Frontiers of Pandora«. Na'vi fliegen auf Turok.
© Ubisoft

Etwas gewöhnlicher muten hier schon Story und Gameplay an. Als Spieler*in schlüpft man in die Rolle eines oder einer jungen Na’vi, die vom menschlichen Militär John Mercer in einem Programm erzogen und trainiert wurden. Das Spiel setzt ein, als sie erkennen müssen, dass Mercer nicht ihr Freund ist und, dass sie eine eigene Vergangenheit und Vorfahren als Na’vi haben. Wenig überraschend steigen sie fortan in den Kämpfe gegen die menschlichen Militärs und die Ausbeutung ihres Planeten ein.

Ein Screenshot aus dem Spiel »Avatar: Frontiers of Pandora«: Ein heftiger Kampf.
© Ubisoft

So manches erinnert in den Spielstunden danach an Ubisofts »Far Cry«-Reihe und ihre seit langem etablierte offene Spielwelt mit ihren Missionen, feindlichen Lagern oder auch der Möglichkeit Pflanzen und erlegte Tiere zum eigenen Vorteil zu nutzen. Gleichzeitig ist Vergleich banal, weil dies nun mal die etablierten Mechanismen von Open-World-Spielen sind. Schwerwiegender ist, dass es schwerfällt mit der Story und den letztlich austauschbaren Charakteren zu connecten. Sie bleiben überraschend farblos.

Ein Screenshot aus dem Spiel »Avatar: Frontiers of Pandora«: Ein Luftkampf.
© Ubisoft

Die Action bietet Gelegenheit zu Kämpfen und direkten Konfrontationen, aber auch diversen taktischen Möglichkeiten die eigenen Stealth-Fähigkeiten auszuprobieren. Was »Avatar: Frontiers of Pandora« von anderen Spielen am Ende unterscheidet ist, wie überzeugend die Spielwelt beeindruckt und staunen lässt und wie sehr damit im Zusammenspiel die Anliegen rund um einen hier durchaus spirituell angelegten Naturschutz greifen. Und so ist das Spiel vor allem eines: Ein gelungenes »Avatar«-Spiel, das nicht auf allen Ebenen gleich überzeugt, aber seinen Kern schon trifft.

»Avatar: Frontiers of Pandora« ist bereits für PS5, Xbox Series X|S und PC erschienen.

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