Der Künstler Hans Schabus hat eine Mini Bar namens Café Hansi entworfen und kellnert dort. Say what?
Wir kennen alle „Kunst meets Gastro“-Katastrophen zur Genüge, also Orte an denen Gegenstandsloses kontextfrei und windschief auf kahle Wände geklatscht wird, sodass man nicht mehr weiß, ob selbiges oder die Latte Art im Häferl den höheren Anspruch besitzt beziehungsweise einlöst. Aber warum über Schlechtes reden, wenn es auch Gutes gibt, nämlich in Form einer neuen Bar/Kunst, die es ab März vor dem Mumok Kino zu bestaunen und besuchen geben wird.
Café Hansi
Menschen, die gerade zum ersten Mal davon hören, dass das Mumok ein Kino hat, werden wegen der Nachricht, dass sich vor diesem in Zukunft eine vom Künstler Hans Schabus gestaltete Saufgelegenheit befinden wird, vermutlich völlig aus dem Häuschen sein. Nicht zuletzt, weil die Bar quasi ein Häuschen ist. Man könnte sie aber auch als eine Hansi-Kirche beschreiben – so befinden sich im Inneren allerhand Insignien, die mit dem Namen „Hansi“ in Verbindung stehen: Vom Hansi Hinterseer Konzertplakat bis zur Hansaplastrolle zelebrieren sie Schabus‘ Faszination mit seinem eigenen Namen und den Trägern des nämlichen.
Die „Mini-Bar“ verfügt weiters über Toilette und Küche und wurde von Schabus, den man nicht zuletzt kennt, weil er 2005 einen Berg auf den österreichischen Biennale Pavillon stülpte als wäre es nothing, bis aufs letzte Detail „durchgestylt“. Er hat sogar die Gläser, in denen Wasser, Wein, Schnaps und Hansabier (!) serviert werden wird, designt. Und jetzt kommt’s: Schabus macht höchstpersönlich den Kellner – zumindest am Abend der Eröffnung der Austellungen „Oh…Jakob Lena Knebl und die Mumok Sammlung“ und „Hannah Black“ am 16. März ab 19.00.
Übrigens steht dem Mumok insgesamt eine gute Saison bevor – kann man sich eigentlich gleich anschauen, bevor man sich sein Hansabier gönnt.