Clemens Musikjahr 2017

Wie jedes Jahr bitten wir unsere MusikredakteurInnen zurückzuschauen. Wie auch im letzten Jahr gaben wir ihnen einige Kategorien zur Wahl, aus denen sie sich 5-7 aussuchen konnten. Lest hier, was Clemens gewählt hat.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.
© Christian Prenner

So Underrated!

Farce – Wrestling

Als ich Mitte des Jahres das erste mal über die Nummer von Farce gestolpert bin, war das Video erst ein paar Tage jung und die Views standen irgendwo bei 200. Ich dachte mir so „huch, da fehlen ein paar Nullen, aber kommt sicher noch“. Fast sechs Monate später zeigt der Zählerstand auf YouTube noch immer „nur“ um die 1500 Aufrufe an. Was ist da los!? Gebts doch einer talentierten Musikerin aus Österreich die mit uniquen, noisigen, Synthsound überzeugt ein bisserl mehr Aufmerksamkeit, oida!

Neuentdeckungen 

Sextile – Ripped

Die 2015 gegründete Vierercombo Sextile bezeichnet ihre Musik selbst als „primitive postpunk from outer space“. Als ich sie im Oktober über das Video zu Ripped entdeckte, habe ich meinen FreundInnen von einer coolen, neuen „synth-punk-post-irgendwas-wave-blabla“ – Band berichtet. Schwer zu sagen, was treffender ist. Jedenfalls kann man den Postpunkern aus Los Angeles am 14.02.2018 im rhiz beim auszucken zuschauen. Ich glaub das wird arg (gut).

Fatoni feat Juse Ju – Modus

Die Deutschrapper Fatoni und Juse Ju sind lange Zeit an mir vorbeigegangen, aber spätestens seit meinem Hamburgurlaub im September, der sich mit einem Auftritt der beiden vor der Roten Flora überschnitten hat, muss ich bei Till Schweiger immer an Autotune und Trap-Beats denken. Würde übrigens auch gut in die Kategorie „Heavy Rotation“ passen.

Didn’t see that coming

Sneaks – Future

Sneaks verbinde ich eigentlich mit Garage-like distorted Basslines und schnellen, sauberen, Drum-Loops aus dem Computer. Eine Beschreibung die sich im ersten Moment vielleicht etwas befremdlich liest, aber verpackt in kurzweilige 1-3 Minuten Songs hervorragend funktioniert. Umso überraschter war ich, als mit „Future“ im August die erste Nummer des Albums „It’s a myth“ auf You Tube erschien – sehr minimalistisch, ein bisschen artpoppig anmutend und ihren Vorgängern um nichts nachstehend.

Bestes aufeinandertreffen von Menschen

Die Mausis

Stella Sommer ist mir – zumindest als Teil von „Die Heiterkeit“ – schon länger ein Begriff, von Max Gruber aka Drangsal hatte ich noch nie etwas gehört. An einem schicksalhaften (achtung, Pathosalarm!) Freitag Vormittag im November, als ich von einem Freund die Nachricht „hast du schon angehört was ich gepostet hab?“ las, sollte sich das allerdings schlagartig ändern. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, in dem mein Herz zu Zuckersirup zerschmolzen ist, als mir aus den Lautsprechern meines Laptops die schönste aller Fragen gestellt wurde: Was kann ein Mausi dafür?

 

Beliebige Fünfer Liste – Live verliebt in Wien

Konzerttechnisch hat sich mein Jahr hauptsächlich am und um den Gürtel abgespielt, worunter die musikalische Vielfalt allerdings nicht leiden musste. Von Lady Lynch im Venster über Ana Threat im rhiz, bis hin zu Sluff im Flex Café – es folgt ein Überblick über Acts, in die ich mich 2017 auf diversen Bühnen in Wien verliebt habe.

Lady Lynch

 

Sluff

 

Ana Threat

 

Schnipo Schranke

 

Cindy Lee

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