Egyd kombinieren Grafikdesign mit 3D und kreieren so spannende Arbeiten, die die Wirklichkeit realer erscheinen lassen, als sie manchmal ist. Mit Fokus auf Projekte im Musikbereich werden spannende neue Welten geschaffen, frei von jeglichen Grenzen. Wir haben uns mit dem Duo Lukas Haider und Georg Fasswald getroffen, um über Armdrücken, die Geschichte hinter ihrem Namen und den Herausforderungen einer Studioneugründung zu sprechen.
Könnt ihr uns etwas über euren Werdegang erzählen – was war eure erste Erfahrung mit Design? Gab es ein Schlüsselerlebnis?
Begonnen hat alles vor zirka acht Jahren auf der Kick-Off Party der FH-Joanneum als Lukas Georg gefragt hat ob er Armdrücken will. Wer das gewonnen hat, wissen wir wir nicht mehr, die Erinnerungen an den Abend sind schon etwas verschwommen. Das glaubt zumindest Georg. Lukas weiß wer gewonnen hat. Wir haebn dann gemeinsam Visuals in verschiedenen Locations in Österreich gemacht und uns auch bei Projekten auf und neben der FH öfters zusammengeschlossen. Nach dem Studium sind wir dann getrennte Wege gegangen, Lukas ging nach Hamburg. Georg blieb wiederum in Graz um dort zu arbeiten. Im Laufe der Zeit haben wir in unterschiedlichen Agenturen unser Handwerk gelernt um nach ein paar Jahren dann den Entschluss zu fassen ein eigenes Studio zu eröffnen.
Was ist die Geschichte hinter eurem Namen?
Zum Namen Egyd kam es durch Zufall. Vor zwei Jahren haben wir mit einer Posterserie begonnen und als Platzhalter nach ein paar Worten gesucht die wir typographisch einbauen können. Durch einen Tippfehler wurde aus “edgy“ “EGYD“. Nach langer Namenssuche für unser Studio sind wir dann wieder auf unsere Posterserie zurückgekommen und dabei ist es dann schlussendlich auch geblieben.
Was hat euch dazu bewegt euch mit einem eigenen Studio selbstständig zu machen? Gab es einen besonderen Auslöser?
Wir glauben, dass es für den Entschluss keinen eindeutigen Moment gegeben hat. Seit wir uns kennen, haben wir des öfteren zusammengearbeitet. Vielleicht war es schon viel früher klar dass wir einmal gemeinsam etwas Großes machen, bis dahin wollte sich aber jeder von uns auf das spezialisieren, was ihn richtig interessiert. Für Georg war es Design im Bereich 3D und Motion für Lukas klassisches Grafikdesign und Typografie.
Welchen Herausforderungen muss man sich bei einer Studio-Neugründung stellen?
Für uns war wohl eine der größten Herausforderungen, unsere beiden Welten aus denen wir gestalterisch kommen, zusammenzuführen. Boldes Grafikdesign in Kombination mit einem cineastischen Zugang zu 3D. Auch bei jedem neuen Projekt stehen wir vor der Herausforderung unsere Bildwelten zu einem großen Ganzen zusammenzufügen.
Ihr könnt beide auf einige Jahre Erfahrung zurückblicken. Würdet ihr rückblickend etwas anders machen?
Nein, auf keinen Fall. Alle Entscheidungen die wir bis jetzt gefällt haben, haben uns an den Punkt gebracht an dem wir uns jetzt befinden. No regrets.
Hier beziehen wir uns gerne auf Tom Delonge von Angels and Airwaves:
If I had a chance for another try,
I wouldn’t change a thing
This made me all on who I am inside
Rite Of Spring - Angels & Airwaves
Wie wichtig ist Networking bzw. Eigen-PR?
Für uns ist es wichtig ein Gleichgewicht aus Eigen-PR sowie klassischen Networking zu finden. Gerade im Musikbereich hat es sich gezeigt, dass wir durchaus durch unser Portfolio potentielle Kunden anlocken. Wenn es um klassische Kundenakquise geht, darf man gutes Networking nicht unterschätzen, da man zu oft den Fokus darauf setzt, sich vor anderen Designern zu profilieren.
Was ist derzeit der heißeste Trend, wenn es um das Thema Design geht?
Kommt immer darauf an in welche Richtung man blickt … Im Bereich Grafikdesign gibt es mittlerweile eine merkbare Tendenz, auch Werkzeuge einzusetzen, die vor einigen Jahren noch eher im Motion Design oder 3D zu finden waren.
Aber wenn man eine kontextlose Reizüberflutung an Grafikdesign Trends will geht man am besten auf Websiten wie Trendlist.
Wie wichtig sind neue Technologien für eure Arbeit?
Wir müssen immer am Ball bleiben, neue Techniken lernen und uns mit Trends und Technologien auseinandersetzen. Zum Glück passiert das aber eher spielerisch, wir versuchen nicht jedem neuen Trend nachzuhetzen sondern eher gezielt zu hinterfragen.
Welche Arbeiten von Anderen inspirieren euch?
Wir inspirieren uns gegenseitig. Aufgrund unserer beiden verschiedenen Auffassungen erschließen sich oftmals neue Wege aus der gemeinsamen Arbeitsweise. Einer hat eine Idee und der andere werkelt solange daran dass auch sie ihm gefällt.
Welche Projekte stehen in der Zukunft an?
Es steht einiges an! Viel gewohntes aber auch Dinge, die man von Egyd nicht erwarten würde. Außerdem stehen auch schon nächste freie Projekte am Plan, was für uns ganz wichtig ist.
Hier geht’s zur Homepage von Egyd. Weitere Texte zu Creative Industry Austria findet ihr hier.