Welcher Song an deinem Geburtstag auf Platz 1 der Single-Charts war, bestimmt den Verlauf deines Lebens. Glaubst du nicht? Wir schon.
Vergiss Tierkreiszeichen, chinesische Sternzeichen, Krafttiere und Kaffeesatz. Das einzig wahrhaftige Orakel ist das Charts-Horoskop: Welcher Song war an deinem Geburtstag auf Platz 1 der Charts? Der wichtigsten Charts natürlich: Austrian Top 40 ftw!
Wir sind uns sicher: Der meistgedudelte Song hat dich auf Schiene gebracht. Ob es nun Madonna, „Gangstas Paradise“ oder der Cotton Eye Joe war – du wirst dich ein Leben lang in deinem Lied wiederfinden. Versprochen! Um diese These zu beweisen, haben wir für euch ein paar berühmte Beispiele aus Österreich gesammelt.
Maurice Ernst – "Bring me Edelweiss" (© testspiel.de)
Maurice Ernsts genauen Geburtstag kennen nur seine erlesensten Freunde. Doch das spielt für das Charts-Orakel keine Rolle. Das Jahresende 1988 wurde nämlich komplett von einer Blume dominiert, die sich später in Rosen zum Plafond verwandeln sollte: Das Edelweiß. "Bring me Edelweiss" war der Winterhit, der Alpen mit Beat verbindet. Im aller aller weitesten Sinne das, was Bilderbuch heute machen.
Stefanie Sargnagel – Power of Love (© Niko Havranek)
Wer Stefanies weise Einblicke in die kleinen, großen und grauslichen Dinge des Lebens zu schätzen weiß, hat schon lange geahnt, dass dahinter nichts anderes als Liebe in Reinform stecken kann. Am Geburtstag von Sargnagel, dem 14. Jänner 1986, gab die Charts-Spitzenposition von Jennifer Rushs "The Power of Love" diesen Kurs quasi deterministisch vor. Auch nicht ganz uninteressant zu wissen: Nur einen Tag später, ist "Jeanny" von Falco zum Nummer-Eins-Hit in Österreich aufgestiegen. Weird.
Falco – "Ich weiß, was dir fehlt" (© Getty Images/A&M Records)
Wer wäre 1957 sonst würdig gewesen, den großen Falco als kleinen Hansi zu begrüßen? Mit seinem Smash-Hit "Ich weiß, was dir fehlt" hat Peter Alexander nicht nur die Frauen dahinschmelzen lassen. Er deutete auch an, dass da was Großes im Anmarsch ist, von dem die 80er noch nicht wussten, dass es fehlt.
Marco Wanda – "You Want Love" (© Florian Senekowitsch / Wolfgang Seehofer)
"You Want Love" von Mixed Emotions (= die kann man auch bezüglich Wanda haben) war auf Platz 1 der Austrian Single Charts, als der kleine Marco das Licht der Wiener Welt erblickte. Wie nahe an Amore kann das Geburtshoroskop eigentlich noch kommen? Die Attitüde des bedrängenden Liebhabers mit schmalzigen Charme hat er gleich übernommen. Tatsächlich wünscht man sich von Marco Wanda dringlichst eine Cover-Version seines Geburtssongs.
Soap&Skin – "Nothing Compares 2 You"
Dass sie schon bald ganz eigene Wege fernab von Schubladen bestreiten wird, hat schon Soap&Skins Nummer-1-Horoskop vorausgesagt: "Nothing Compares 2 You" von Sinéad O’Connor (geschrieben von PRINCE) als Mantra-Song machte Anja Planschg zu einer der unvergleichlichsten Musikerinnen unserer Zeitrechnung. Man hätte es immer wissen müssen!
Conchita Wurst / Thomas Neuwirth – Girl you know it's true (© Markus Morianz)
Als der kleine Thomas zum ersten Mal den Traunsee sah, wusste noch niemand, dass Milli Vanilli und ihr "Girl You Know It's True" nicht die sind, für die sie alle halten. Statt des Plagiatsgedankens hat sich Thomas lieber gemerkt, dass Girls wissen, was true ist. Und wurde zum true Girl.
David Alaba – "It’s My Life" (© maccabi-wien.at)
Alban begrüßt Alaba – für den kleinen David war schon früh klar, dass er das meiste aus seinem Life raus holt. Denn: ”It’s My Life“ von Dr Alban hat ihn schon 1992 darauf getrimmt. ”Stop bothering me!“, sagt er jetzt auch zu seine Gegenspielern.
Der Nino aus Wien – "Some girls are ladies" (© Problembär Records)
"Some girls are ladies, so hard to find. Some girls are ladies, I got one in my mind“ – obwohl die Zeilen aus Reinhold Bilgeris Feder stammen, muss sich ihr Grundtenor wohl durch eine Art kosmische Fügung am 22. 5. 1987 in das noch unbeschriebene künsterlische Blatt von Nino aus Wien eingraviert haben. Sätze wie "Die Klara is meine, ned deine! Und zum Zerteiln is zu schod." aus Mandls Evergreen "Du Oasch" können kein Zufall sein. Bei Reinhold Bilgeri und Nino Mandl herrscht größter musikalischer Konsens in Sachen Lady-Philosophie. Richtig, Ladies sind zum Zerteilen zu schade.
Birgit Minichmayr – "Sunny" (© Reinhard Werner/Burgtheater)
"Sunny, thank you for the truth you let me see." Diese Zeile aus Boney M.s Hit zeichnete am 3. April 1977 den strahlkräftigen, wahrhaftigen Weg von Birgit Minichmayrs Karriere an. Was "schauspielerisch und persönlichkeitsmäßig absolut interessant" in Österreich bedeutet, darüber mögen sich die Geister in der Meinungsunterwelt ruhig scheiden – solange aber jeden Morgen wieder Birgit Minichmayr aufgeht, ist alles okay am Firmament des österreichischen Films und Theaters.