Du bist auf einem Festival und hast dein Handy dabei. Die besten Voraussetzungen also, um deinen Festivalbesuch richtig in Szene zu setzen. Damit auch alle sehen, wie viel Spaß du hast, gibt es in jeder Festivalsituation Dos und Don’ts zu beachten.
Es ist dein erstes Festival?
Schick Mama und Papa gleich am ersten Tag ein schönes Foto auf Whatsapp. Und zwar nachdem das Zelt aufgebaut ist und bevor irgendjemand in die Wiese kotzt. So sind sie beruhigt und bleiben im Glauben, dass du mit deiner Freundesgruppe einen harmlosen Ausflug machst.
Ab sofort keine Fotos mehr auf Facebook oder sonst irgendwelchen spießigen Elternplattformen. Sobald du das erste lauwarme Bier in der Hand hältst, kommuniziere nur noch per Text mit deinen Erziehungspersonen.
Finger weg vom Selfie-Modus. Du willst so wenig Beweise wie möglich für dein sturzbetrunkenes und wahrscheinlich peinliches Verhalten vom Vorabend.
Nimm dir ein zusätzliches Akku-Pack mit und schalte deine Datenverbindung aus, wann immer du sie nicht unbedingt benötigst. Du wirst es bereuen, wenn dein Handy tot ist und du in der Dunkelheit dein Zelt nicht mehr findest.
Du willst der Mode-Guru des Festivals werden?
Hier rennen zwar keine Kardashians rum, aber tu ruhig so, als wärst du beim Coachella, Baby. Die #festivalfashion Vorbereitung sollte aber nicht nur Outfits und Haarschmuck beinhalten, sondern auch eine ausgeklügelte Social Media Strategie.
Welcher Filter zu welcher Wetterlage? Duh, natürlich immer ein blaustichiger für die Bohemian Blogger Farbästhetik und ein warmer Farbton, um deine sommerliche Bräune zur Geltung zu bringen oder einen bewölkten Tag sonniger scheinen zu lassen.
Für lustige Tierkostüme, Borat-Outfits oder Ganzkörper-Latexanzüge legst du dir am besten ein eigenes Profil an und forderst alle auf, dir zu folgen, wenn sie sich mit dir fotografieren lassen. Instant Fame!
Wenn du schon dabei bist, warum nicht gleich ein Follow Me Around für deinen YouTube-Kanal drehen? Du hast total recht, du bist eh viel spannender als diese ganzen Bands. Frag im Autogrammzelt trotzdem immer nach einem Selfie. Du kannst ja später noch googeln, wer das gerade eigentlich war.
Du reist für ein Festival ins Ausland?
Dein Social-Media-Abenteuer beginnt schon bei der Abreise und hat nur ein Ziel: Neid und #FOMO bei denen hervorzurufen, die nicht dabei sind. Nutze die Internetverbindung noch schnell aus und snapchatte vom Flughafen (Geofilter nicht vergessen), denn im Ausland bist du auf WLAN-Verfügbarkeit angewiesen.
Echtzeit-Social-Media wird also schwierig. Aber je weniger du teilst, desto eher werden alle glauben, dass du gerade zu viele naise Sachen IRL erlebst und keine Zeit für das Internet hast. Halte am besten die schönsten Motive fest und mach später in einer ruhigen Minute ein #latergram. Oder einen #TBT-Post, wenn du wieder daheim bist.
Falls dir doch mal fad sein sollte, check in deiner Unterkunft Tinder aus. Es findet sich sicher jemand, der dir "die Gegend zeigen" kann. Wenn alles gut geht, entfallen sogar deine Hotelkosten. Win-win!
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